Initiative
zur Rettung des Lauterachwassers Am 17. August 2001 hatte Bürgermeister Schärl, Hohenburg,
zu einer Versammlung aller Betroffener durch die angestrebten erhöhten Wasserentnahmen
aus dem Hallerbrunnen in sein Rathaus eingeladen. Die Absicht dieser Veranstaltung war es,
eine gemeinsame Organisation für alle Interessensgruppen zu gründen. Es wurde
deutlich, dass der derzeit vorliegende Antrag der Pettenhofener Gruppe zur Aufstockung der
Entnahmemenge weniger Sorgen bereitet, als die Absichten der Stadt Neumarkt ihr
Trinkwasser durch eine Saugleitung ins Lauterachtal zu vermehren. Auch wird nicht
verstanden, dass die Lauterhofener derzeit gerade mal die Wassermenge beantragen, die sie
seit Jahren bereits fördern und nicht - spätestens jetzt - einen Spielraum nach
oben einrechnen und gleich mit beantragen, damit Lauterhofen wachsen kann. Das nämlich
ist genau das, was Neumarkt mit dem Lauterachwasser anstrebt und selbst erklärt
hat: "Zukunftssicherung". Das ist aber auch genau das, was die
Lauterachtalgemeinden mit ihrer Gegenwehr anstreben: "Zukunftssicherung".
Ausführlicher Bericht von Paul Böhm:
Die Gründung
einer Interessengemeinschaft Lauterach ist die Anwort.
Geschlossenes Auftreten gegen die
Neumarkter Pläne zur Wasserentnahme
Hohenburg ( v. Paul Böhm ) Die Gründung einer
Interessengemeinschaft Lauterach ist die Antwort auf das Neumarkter Ansinnen,
größere Mengen Trinkwasser aus einer der Lauterachquellen, dem Hallerbrunnen, zwischen
Kastl und Lauterhofen gelegen, nach Neumarkt zu leiten. Die Absicht der Veranstaltung im
Hohenburger Rathaus am vergangenen Freitag war es, eine gemeinsame Organisationsform für
alle Interessensverbände zu finden.
Sowohl Bürgermeister Gerhard Schärl als
auch seine Kollegen Hans Raab aus Kastl und 2. Bürgermeister Richard Steinbauer aus
Schmidmühlen sprachen sich gegen eine Wasserentnahme für die Jurastädter aus.
Die Stadt Neumarkt und das zuständige
Wasserwirtschaftsamt in Regensburg möchten eine Lauterachquelle, den Hallerbrunnen, hart
an den Landkreisgrenzen von Amberg- Sulzbach und Neumarkt gelegen, in einer Rohrleitung
über die europäische Wasserscheide hinweg nach Neumarkt umleiten. Die Kommunen des
Lauterachtales und des Birglandes, aber auch die Kleinkraftwasserwerker,
Fischereigenossenschaft, Bund Naturschutz und andere Interessensverbände bündeln jetzt
ihre Kräfte, um im Falle eines zu erwartenden Neumarktes Antrages sofort reagieren zu
können.
Es sei das Ziel dieser Veranstaltung und
aller Teilnehmer gewesen, eine Organisationsform für alle beteiligten Interessensgruppen
zu finden.
Bei der Versammlung wurde aber auch
deutlich, dass der derzeit vorliegende Antrag der Pettenhofener Gruppe zur Aufstockung der
Wasserentnahmemenge weniger Sorge bereitet, als die Absichten der Stadt Neumarkt, ihren
Wasserbedarf durch eine Saugleitung aus dem Lauterachtal aufzustocken und abzusichern.
Vielmehr wurde bei der Versammlung auch
nicht verstanden, dass die Lauterhofener gerade derzeit die Erhöhung der Wassermenge
beantragen, die sie schon seit vielen Jahren fördern und nicht jetzt schon einen
Spielraum nach oben mit einrechnen. Derzeit werden von der Pettenhofener Gruppe schon etwa
25 Liter pro Sekunde gefördert, 15 Sekundenliter sind bislang genehmigt; 45 Liter pro
Sekunde möchten die Neumarkter noch zusätzlich in ihre Wasserleitungen haben.
Der Hallerbrunnen liefert im Jahr mit
einer Schüttung zwischen 80 und 130 Litern pro Sekunde rund drei Millionen Kubikmeter
Wasser. Beide Wasserversorgungsunternehmen zusammen würden in Spitzenzeiten aus der
Lauterachquelle Hallerbrunnen rund
zwei Drittel des Wassers verbrauchen.
Dagegen wehren sich jetzt Bürger und
Offizielle der Lauterachgemeinden und des Birglandes. In den Sommermonaten, wenn der
Wasserbedarf am höchsten sei, führe die Lauterach ohnehin sehr wenig Wasser.
Konsens der Veranstaltung war aber auch,
dass die anderen Zweckverbände und Wasserförderer des Lauterachtales und des Birglandes
ihre derzeit genehmigten Wassermengen überprüfen und dem aktuellen Stand anpassen
sollten.
Der Grund der Zusammenkunft, so
Bürgermeister Gerhard Schärl, sei ein Antrag der Hohenburger Marktgemeinderäte Josef
Gmach und Karl Götz gewesen, dem Ansinnen der Neumarkter entgegenzutreten. Vorangegangen
war im Frühjahr dieses Jahres ein Termin bei der Regierung der Oberpfalz in Regensburg
bei dem die Argumente der Neumarkter für ihren erhöhten Wasserbedarf erörtert wurden.
Erst auf Reklamationen, so der Hohenburger Bürgermeister Gerhard Schärl, wurden die
Standpunkte der Kommunen im Lauterachtal und des Birglandes mit ins Protokoll aufgenommen.
Obersten Ziel der Diuskussionsbeiträge
war die Verhinderung einer Wasserentnahme aus der Lauterachquelle für die Jurastädter.
Kreistagsmitglied und 3. Bürgermeister
Heinz Lang aus Kastl führte dazu aus, dass man eine Organisation schaffen solle, in der
die Handlungsfreiheit und Flexibilität aller eingebundenen Gemeinden und Organisationen
erhalten bleibe. Ein weiteres Ansinnen sei aber auch, alle Politiker für dieses Thema
noch mehr zu sensibilisieren.
Offen gelassen wurde die Antwort auf die
Frage, ob die einzelnen Interessensverbände ihre eigenen Argumente zur Verhinderung der
Wasserentnahme einbringen werden, oder ob von einer zentralen Stelle aus gearbeitet wird.
Diese Entscheidung trifft die Arbeitsgemeinschaft Lauterach Ende September, wenn die
gewählten und bestimmten Vertreter zu einer konstituierenden Sitzung zusammenkommen. In
den Gemeinden, so die drei Bürgermeister Gerhard Schärl, Hans Raab und Richard
Steinbauer, werden in den nächsten Sitzungen jeweils zwei Vertreter bestimmt. Bei den
anderen Interessenverbänden, den Kleinkraftwerksbetreibern, der Fischereigenossenschaft,
dem Bund Naturschutz und weiteren Interessensgruppen wird dies in ähnlicher Form nach
Abstimmung mit den Dachverbänden ablaufen, so ihre Vertreter Hermann Kosel und Josef
Wiesner.
Das große Fragezeichen sei die
Entscheidung der Lauterhofener Räte zur Wassersache mit Neumarkt in den kommenden
Monaten. Auch Kreisrat Sebastin Schärl sah in der Bündelung der Kräfte die alleinige
Chance, den Neumarktern Paroli bieten zu können. Das Sammeln von Argumenten und
aussagekräftigen Zahlen werde ein Schwerpunkt der kommenden Wochen sein, so Kreisrat
Schärl.
Im September, so berichtete der Kastler
Bürgermeister Hans Raab in der Versammlung, komme man wegen diesem, und auch anderer
Themen mit dem Marktgemeinderat von Lauterhofen zusammen, um gemeinsam die Probleme
anzugehen. Nach Aussagen des Kastler Rathauschefs gebe es in Lauterhofen bereits einen
Gemeinderatsbeschluss, dass keine Grundstücke nach Neumarkt verkauft werden. Erfreulich,
so Bürgermeister Hans Raab sei auch die Aussage, dass von der Pettenhofener Gruppe
Millionenbeträge in die Verbesserung des Rohrleitungsnetzes investiert werden, um so die
Wasserverluste zu mindern.
Stimmungsbild auf Video
Noch ist es eher Spielerei, aber zunehmend wird
das Internet auch Videos übermitteln. Der Fernseher (Bild links) als Bilderrahmen um das
Rathaus von Hohenburg soll "warnend" darauf hinweisen, dass sich beim Klick
darauf bewegte Bildern öffnen, deren Ladezeit im Vergleich zum gewohnten jpg-Bild
deutlich höher liegt; diese 2,3 MB brauchen bei ISDN-Geschwindigkeit ca 4 Minuten, bis es
im Zwischenspeicher des Rechner ist und störungsfrei abläuft. Wenn erst einmal die
DSL-Norm steht, stellt dies sicher kein Problem mehr dar.
Bis dahin möchten wir lernen, Video-Schnitt und
Internetformat in den Griff zu bekommen. Ein bescheidenes Erstlingswerk stellt dieses
Stimmungs-Video der oben erwähnten Hohenburger Versammlung dar. Zwei Bilder wurden mit zwei Video-Sequencen verschnitten und nachvertont. Der
geneigte Betrachter kann sich also durch Klick auf den Fernseher mit dem Hohenburger
Rathaus eine mpeg-Datei downloaden. Alternativ empfiehlt sich "Rechtsklick" und
"Ziel speichern unter"; man kann dann weiter lesen, während im Hintergrund das
Downloaden erfolgt. Das mpg-Format bedarf keiner weiteren Installationen oder Codexes mehr
und kann von jedem Windows-Rechner gestartet werden. (Alle Berichte dazu) |