FFW Wolfsfeld hält Fahnenweihe

KASTL/WOLFSFELD (nbh). "Es ist für uns eine große Ehre und Auszeichnung, mit unserer Fahnenweihe auch den Florianstag ausrichten zu dürfen", freute sich der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsfeld, Franz Rösch zu Beginn der Feier am Dorfplatz.

Rund 30 Feuerwehrvereine aus dem südlichen Landkreis Amberg-Sulzbach hatten sich mit Fahnenabordnungen zur kleinsten Feuerwehr des Landkreises begeben, deren Mitglieder alle Anstrengungen unternommen hatten, wie der Kommandant sagte, um zusammen mit dem Kirchweihfest, noch ein Feuerwehrfest zu organisieren. Die alte Fahne aus dem Jahr 1957 war nicht mehr zu restaurieren. So entschlossen sich die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsfeld zur Neuanschaffung einer Fahne, die in 350 Arbeitsstunden in der Regens-Wangner-Stiftung in Michelfeld angefertigt wurde. In der ehemaligen Gemeinde Wolfsfeld mit weiteren sechs Orten ist die Freiwillige Feuerwehr der einzige Kulturträger. Vor drei Jahren errichteten die Mitglieder in Eigenleistung ein neues Feuerwehrhaus. Zur Zeit gehören der Ortswehr 45 aktive Feuerwehrmänner und Frauen an.

Auftakt mit Kirchenzug

Angeführt von der Jugendblaskapelle aus Kastl zogen die Vereine aus Richtung Dettnach kommend zur Dofplatz, wo im Hof des Anwesens Graml Pfarrer Stefan Brand aus Kastl den feierlichen Festgottesdienst zelebrierte und dabei die Segnung der neuen Fahne vornahm. Unter den Honoratioren waren Landrat Dr. Hans Wagner aus Amberg, Bürgermeister Hans Raab aus Kastl, Altbürgermeister Xaver Mosner und Repräsentanten der Kreisfeuerwehren, Kreisbrandrat Franz Iberer und Ehren-Kreisbrandrat Franz Raab aus Kastl. Den musikalischen Rahmen zum Gottesdienst gab ebenfalls das Kastler Jugendblasorchester mit der Schubert-Messe. Wie Kommandant Franz Rösch einleitend sagte ist der Tag für die Ortswehr von Wolfsfeld ein "Tag der Dankbarkeit aber auch des Stolzes". Der christliche Gedanke der Nächstenliebe prägt auch die neue Vereinsfahne, worauf der Kommandant noch verwies, nämlich mit dem Spruch: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr!"

In seiner Ansprache sagte Pfarrer Stefan Brand, daß es heute keine Selbstverständlichkeit mehr sei, den Weltauftrag der Christen in die Aufgabe der Feuerwehren einzubetten, wie bei der Gründung dieser Ortswehr vor fast 100 Jahren. "Aber Gott veraltet nicht," sagte der Pfarrherr, "auch wenn für viele der christliche Auftrag heute schwieriger geworden sei". Durch die neue Fahne solle nach Meinung von Pfarrer Brand der "gute Geist Gottes immer lebendig und spürsam sein". Damit der Wahlspruch nicht nur ein frommer Spruch bleibt, munterte Pfarrer Brand die Feuerwehrmänner auf, daß durch die neue Fahne der Geist Gottes immer lebendig und spürbar sei". "Ein Christ", so Brand "ist immer im Einsatz".

Zur Weihe getragen wurde das neue "Vereinssymbol" von den Fahnendamen: Roswitha Eichenseer, Manuela Rösch, Ingrid Tischner und Lisa Graml. Das Totenband überreichte Birgit Wiesend. Nach dem gemeinsam gesungenen Tedeum war am Kriegerdenkmal noch die Ehrung der verstorbenen Kameraden. "Eine Tradition - oder steht mehr dahinter", fragte Kreisbrandrat Franz Iberer bei der Totenehrung, der in besonderer Weise allen verstorbenen Kameraden des Landkreises gedachte. Anschließend legten die Feuerwehrmänner am Denkmal einen Kranz nieder, worauf die Jugendblaskapelle das Lied: "Ich hat einen Kameraden" internierte. "Das Herz geht mir fast über", so "imponierend" war es für Landrat Dr. Hans Wagner, daß sich zu diesem Feuerwehrfest so viele junge Menschen zur kirchlichen Feier eingefunden hatten. Für den Landkreischef ehrt dies die Dorfgemeinschaft. So war für den Landrat der Florianstag auch eine große Botschaft um durch diese Dorfgemeinschaft geistige Bande von Beziehungen herzustellen. Dafür zollte Landrat Dr. Wagner der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsfeld und Umgebung seinen ganz besonderen Dank. Allen, die nach Wolfsfeld zu diesem Feuerwehrtag gekommen sind dankte abschließend noch der Vorsitzende der Gastfeuerwehr Hans Plöchinger. Anschließend zogen die Vereine ins Festzelt, daß zur "Laurenzi-Kirchweih" erstellt wurde. Wegen der Ernte wurde schon vor vielen Jahren der Kirchweihtag, der sonst im August im kirchlichen Kalender steht auf den ersten Sonntag im Mai vorverlegt.

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