Heinz Lang, Kastler Illustrierte  - Anfang Ausgabe Sep 1998- 3  Navigation zur homepage von Heinz Lang, Kastl - header

 

Computer der vorletzten Generation

Kastl (nla) Als nicht sehr glücklich gelaufen empfanden viele Markträte die Anschaffung der neuen Informatikausstattung für die Volksschule Kastl. In einem Schnellschuß hatten Marktrat Luschmann und Bürgermeister Raab den Kauf von Computern der vorletzten Generation veranlasst, ohne den Marktgemeinderat zu informieren. Der Kauf stand zur nachträglichen Genehmigung an.

Ein weiteres Mal ergab sich eine lange Diskussion zum ersten Bauantrag im Baugebiet an der Lauterachtalstraße. Der Bauherr hatte beantragt im Genehmigungsfreistellungsverfahren bauen zu dürfen, obwohl er in wesentlichen Punkten von den Vorgaben des Bebauungsplanes abweichen möchte. Für die Markträte war deshalb abzuklären, ob man an den Bestimmungen des Bebauungsplanes an der Lauterach festhalten will, oder ob man Abweichungen zulassen kann. Man einigte sich mehrheitlich darauf, dass abweichend vom Bebauungsplan, auf einigen Bauplätzen eine Hangbauweise mit Einliegerwohnung im Keller ermöglicht werden soll.

Der Antrag zur Aufstellung einer Imbissbude auf dem Volksfestplatz neben dem Einkaufsmarkt wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Markträte vertraten die Auffassung, dass die Verkehrssituation an der Bundesstraße kurzfristiges Anhalten nicht möglich macht und man Brotzeiten auch in Kastler Geschäften kaufen könne.

Für Missstimmung hat das Vorgehen zur Anschaffung der Informatikausstattung in der Volksschule gesorgt. 2. Bürgermeister Herbert Braun zeigte sich besonders verärgert über die Tatsache, dass in der letzten Sitzung kein Wort verlautbart wurde, obwohl die Anschaffung bereits im vollen Gange war. Marktrat Luschmann, der die Angebotseinholung und den Kauf von zwölf Computern durchführte, entschuldigte sich. Luschmann hatte in der letzten Sitzung vergessen, das Thema anzusprechen.

3. Bürgermeister Heinz Lang stellte fest, dass man darüber streiten könne, ob es sinnvoll ist, zwölf Arbeitsplätze mit der vorletzten Prozessor-Generation zum Preis von zwölftausend Mark einzurichten. In jedem Fall hätte man aber miteinander reden können. Er könnte Computer, die nur ein Jahr älter sind, inzwischen kostenlos besorgen und der angebliche Zeitdruck sei nicht akzeptabel. Der Kauf wurde schließlich mehrheitlich nachträglich genehmigt.

Auch die Verwaltung strebt den Neukauf von Computern für das Rathaus an. Kämmerer Gerd Bücherl stellte seine Überlegungen zur Umrüstung vor. Für vier vernetzte Arbeitsplätze, der Kommunalsoftware und dem Zubehör rechnet man mit rund fünfzigtausend Mark. Ebenfalls erneuerungsbedürftig sei die Telefonanlage im Rathaus. Angebote sollen eingeholt werden.

Die Marktratssitzung war von Schülern der 8. Klasse der Volksschule und ihrem Lehrer, Josef Schmaußer, besucht. Deshalb wurde den Schülern Gelegenheit gegeben, Fragen an den Bürgermeister zu richten. Angesprochen wurden die Thema Jugendtreffpunkt, Cola-Automat in der Schule, Zustand der Treppen auf dem Schulweg und das Bushäusl im Umelsdorf.

Der nachträglich eingereichte Plan zur Umgestaltung einer Gartenmauer und Garage in der Peter-Spies-Straße wurde abgelehnt. Die Baumaßnahmen waren vom Landratsamt bemängelt worden und der Nachbar hat den Veränderungen nicht zugestimmt.

Die CSU-Ortsverbände Ursensollen, Hausen und Hohenkemnath hatten die Umgestaltung des Schweppermann-Radweges im Gemeindegebiet Kastl beantragt. Statt in Deinshof nach Kastl abzuzweigen, solle der Radweg direkt ins Lauterachtal unterhalb von Kastl geführt werden. Der Bürgermeister empfand dies als nicht zuträglich. Über die Gestaltung im Gemeindebereich entscheide der Marktrat von Kastl. Außerdem sei dieses Thema hinreichend diskutiert worden. Die zusätzlich Brückenbauwerke könne der Markt Kastl nicht unterhalten, schon gar nicht, um damit die Radfahrer an Kastl vorbei zu leiten.

Mit dem Schulbeginn ist die Schulbuslinie zum öffentlichen Personennahverkehr umgewandelt worden, berichtete Bürgermeister Raab. Damit könnten alle Bürger auf dieses Verkehrsmittel zurückgreifen. Umstiegsmöglichkeiten zu den Linienbussen nach Amberg und Neumarkt seien gegeben.

Zum Ende der Sitzung sprach Marktrat Ehbauer einen Wortwechsel zwischen ihm und 3. Bürgermeister Heinz Lang am Rande der Einkaufmarkteinweihung an. Er forderte eine Entschuldigung von Lang für seine Einlassungen. Dieser wies darauf hin, dass es um parteiinterne Themen handelte, die in der öffentlichen Sitzung nichts verloren hätten. Da Ehbauer auf der Erörterung bestand und der Bürgermeister nicht unterbrach, schilderte Lang für die Anwesenden, was er gesagt hat und erklärte, dass er davon nichts zurücknehme. Er hatte Ehbauer eine verdeckte aber intensive Schuld an den Kastler Verhältnissen vorgeworfen.

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