Heinz Lang, Kastler Illustrierte - Anfang Ausgabe Jan 1999 - 1 |
Bürgerversammlungen am
25./26./27./28.01.1999
Übersicht
Im Jahre 1998 seien in sechsundzwanzig Sitzungen 254 Beschlüsse gefaßt worden. Die Einwohnerzahl war um 26 auf 2676 gesunken. 29 Geburten standen 28 Sterbefälle gegenüber. Der Verwaltungshaushalt schloß mit 4408000 Mark, der Vermögenshaushalt mit 3113000 Mark ab. Dazu gab es Verwahrgelder in Höhe von 1054000 Mark. Das Einkommen der Gemeinde, ohne Schlüsselzuweisung betrug 437000 Mark.
Investitionen sind in das Feuerwehrhaus
und die Tragkraftspritzen (72000 Mark), die Bücherei (33000 Mark), in Wanderwege (12000
Mark) und in die Computeranlage für die Volksschule (18000 Mark) geflossen. Als Anteile
des Jahres 1998 zum Baugebiet an der Lauterach wurden 73000 Mark, zu Baumaßnahmen in
Utzenhofen 75000 Mark und zur Abwasseranlage Utzenhofen 1733000 Mark ausgegeben.
Erschließungsbeiträge für gemeindliche Gründe fielen in Utzenhofen mit 55000 Mark an.
Für Tilgungen wurden 826000 Mark aufgewendet, für Zinsen 543000 Mark. Die Verschuldung
beträgt, incl. Bayerngrund-Finanzierungen, 10946000 Mark, das sind 4090 Mark je
Einwohner.
Seit Beginn des Schuljahres 1998/99 sei die Schulbuslinie
im öffentlichen Nahverkehr und von jedem Bürger nutzbar. Eine Einsparung von 40000 Mark
konnte im ersten Vierteljahr erreicht werden. Der bisherige Wasserwart, Josef Mosner,
wurde in den Ruhestand versetzt, die Aufgabe von Karl Kasowski übernommen.
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Höhepunkte im kulturellen Leben waren das Jubiläum der 675 Jahre zur Marktrechtsverleihung und das Schweppermannspiel, welches eine große Werbung für Kastl gewesen sei. Allen Mitwirkenden dankte der Bürgermeister für ihren Einsatz. Rund 11000 Besucher seien zu 85% im Vorverkauf bedient worden, eine großartige Leistung der Gemeindebediensteten.
Herausragend war auch das 125 jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Kastl im Beckerstachelgarten. Höhepunkte dabei der Besuch von Minister Thomas Goppel, das Jubiläum der Raiffeisenbank und der Festzug bei strahlendem Sonnenschein. Den mangelnden Häuserschmuck bedauerte der Bürgermeister. Weiterhin verwies er auf den Pfarrerwechsel, das ungarische Gymnasium, welches "mehr als gefährdet" sei, und dankte für die Aktivitäten des Freibadausschusses.
Im Ausblick auf das Jahr 1999 nannte der Bürgermeister das Baugebiet an der Lauterach, das mit rund 600000 Mark zu Buche schlägt. Es folgte eine ausführliche Darstellung, warum er im Jahre 1994 den Anschluß der Birgländer an die Kastler Kläranlage abgelehnt habe. Die Aufnahmekapazität der Kastler Anlage wäre an ihre Grenze gestoßen. Die Kläranlage für das Birgland und die Einleitung der geklärten Abwässer in die Lauterach an den geplanten Stellen seien sinnvoll. Mit einem Dank an alle ehrenamtlich Tätigen schloß der Bürgermeister seine Ausführungen.
Nach einer Pause erläuterte Heinz Lang kurz die wichtigsten Ereignisse, die ihn als Kreisrat betrafen. Demnach habe die Stadt Auerbach die Zustimmung zum Biomasseheizkraftwerk verweigert. Landwirte der Region hätten dort als Energieversorger des Kreiskrankenhauses eine Einnahmequelle gehabt. Langs Aktivitäten waren hauptsächlich auf den Erhalt des ungarischen Gymnasiums gerichtet. Künftig sei das Augenmerk auch auf die Ausweisung der Landschaftsschutzgebiete zu richten. Zu Gegenständen der Gemeindepolitik nahm Lang nicht Stellung, weil der Bürgermeister keine Redebeiträge von Gemeinderäten wünscht.
Anfragen der Bürger kamen in verschiedenen Ortsteilen. Ein Kastler Bürger wünschte eine zügigere Reinigung des Spielplatzes, wenn dieser wegen Verunreinigung gesperrt wird. Bürgermeister Raab erklärte, daß größere Sanierungsarbeiten die Ursache für die lange Schließung waren. Eine Bürgerin mahnte die abgesenkten Wasserschieber in der Martin-Weiß-Straße an, weil sie eine Verletzungsgefahr darstellten. Angemahnt wurde der Agenda 21 Prozeß, in den die Bürger einzubinden wären. Bürgermeister Raab erklärte, daß dies Gegenstand der Klausurtagung des Gemeinderates sei.
Eine längere Diskussion ergab die Tatsache, daß seit der Eröffnung des Einkaufsmarktes der Schulweg durch Abfälle unverhältnismäßig verschmutzt wäre. Hier müßte mit den Schulleitungen Kontakt aufgenommen werden. Erhard Stöcklmeier kommt nach eigenen Aussagen mit dem Reinigen nicht mehr nach.
Ein Bürger mochte nicht nachzuvollziehen, warum das Abwasser aus Birgland nicht in den Ammerbach geleitet werden darf, wenn es so sauber sei, wie der Bürgermeister es geschildert hat. Bürgermeister Raab stellte die Wassermengen der beiden Gewässer gegenüber. Die Verdünnung durch die Lauterach sei erheblich höher.
Eine Anregung bezog sich auf den Friedhofsparkplatz, der geteert werden sollte und ein Fragesteller wollte wissen, ob denn nun der Zuschuß des Freistaates zum Ankauf einer Tribüne für das Schweppermannspiel abgerufen würde. Dies sei im Marktgemeinderat zu beraten, meinte der Bürgermeister.
Ein Anregung bezog sich auf die Anzahl der Kindergartenplätze. Eine Verbesserung sei zu erreichen, wenn man in Utzenhofen eine eigene Gruppe einrichtet. Dabei war dem Vortragenden die Kostensituation bewußt, die er jedoch als Investition in die Zukunft betrachtet. Ein weiterer Antrag bezog sich auf die Reparatur des alten Sportplatzes in der Ruderwiese.
In allen Versammlungen der übrigen Ortsteile wurde die geänderte Gebührenordnung zum Fleischbeschau bei Hausschlachtungen vorgebracht. Der Fleischbeschauer muß die anfallenden Fahrtkosten berechnen und darf nicht mehr bei allen das Gleiche kassieren. "Am schlimmsten seien die Schmidmühlener betroffen, die am weitesten entfernt lägen", hieß es in allen drei Ortsteilversammlungen. Auch Bankett- und Straßenschäden wurden angemahnt.
In Utzenhofen wurde darüber hinaus die Müllentsorgung und die Tatsache, daß Silofolien nicht mitgenommen würden, angesprochen. Das Buswartehäuschen sollte nicht zum Dorfladen, sondern in die Raiffeisenstraße gestellt werden. Der Kirchenvorplatz soll rollstuhlgerecht gestaltet werden und die Gemeinde sollte sich an den Kosten beteiligen. Bürgermeister Raab sagte, daß darüber gesprochen werden kann. Das Bachbett des Utzenhofener Baches im Bereich der Gemeindewiese sollte nach Meinung eines Bürgers ausgebaggert werden.
In Pfaffenhofen wollte man wissen, wieso durch die Umwandlung des Schulbusses in den öffentlichen Verkehr Geld gespart werden kann. Der Bürgermeister erkäuterte die Zuschußsituation. Ein Gebäude neben der Kirche ist in einem sehr verwahrlosten Zustand. Der Bürgermeister bedauerte dies, jedoch gäbe es keine Möglichkeit, an diesem Privatbesitz etwas zu Verändern.
In Giggelsberg findet nächsten Dienstag ein Gespräch mit dem Straßenbauamt wegen dem Bau eines Fußweges zur Bushaltestelle statt, erklärte der Bürgermeister den dortigen Besuchern der Bürgerversammlung. Ein Bürger wünschte eine Verbesserung an dem Weg im Bereich des Bauschuttplatzes bei Augsberg, der sehr schadhaft ist. Hier müsse man mit der Gemeinde Birgland reden, meinte Bürgermeister Raab.
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