Kastler Illustrierte Bürgerinformation, Heinz Lang                            Ausgabe Okt 2001- Nr 2
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Kandidatenaufstellung CSU Lauterhofen

LAUTERHOFEN (nbs). „Ich will mit meiner ganzen Kraft und Erfahrung ein guter Bürgermeister werden!" Mit diesem Ziel eröffnete der neue Bürgermeisterkandidat Peter Braun den Wahlkampf für die Christ-Sozialen (CSU) in der Marktgemeinde Lauterhofen. Als Kandidaten für den Kreistag wurden Peter Braun, Traunfeld (149 Stimmen) und Georg Deinhard, Deinschwang (124) nominiert. Ersatzkandidat ist Stefan Kölbl, Niesaß (60 Stimmen).

Von den 212 abgegebenen Stimmen zur Nominierung des Bürgermeisterkandidaten waren 210 gültig. Davon fielen auf Peter Braun 114, auf Helmut Benzinger 96 Stimmen. Aus den einzelnen Ortsverbänden waren vertreten: Aus Lauterhofen 134 Mitglieder, Deinschwang 13, Gebertshofen 14, Traunfeld 24 und Trautmannshofen 27. Die Nominierung der Marktratskandidaten ist für den 2. November vorgesehen.

Wer am Freitagabend bei der Nominierungsversammlung im Schützenhaus eine „Schlacht" zwischen Helmut Benzinger und Peter Braun erwartet hatte wurde enttäuscht. Von Sachlichkeit und Fairness geprägt war die Vorstellung der beiden Kandidaten. Von Mitgliedern im Schützenhaus war nur die eine Frage an den Kandidaten Helmut Benzinger gerichtet, ob er bei einer Niederlage auf einer anderen Liste antreten werde. Helmut Benzinger versicherte „Hundertprozentig", dass er der CSU treu bleibt und Peter Braun unterstützen werde. Dies bekräftigte Helmut Benzinger auch nach dem offiziellen Ergebnis, als Peter Braun mit 18 Stimmen Vorsprung - ebenso viele, wie bei der Nominierung im Jahr 1990 gegen seinen damaligen Herausforderer Helmut Neumann - sein Wahlziel erreicht hatte.

Versammlungsleiter Michael Gottschalk aus Engelsberg lobte zum Abschluss der über drei Stunden dauernden Veranstaltung ebenso die faire politische Auseinandersetzung. Als Wahlleiter fand der CSU-Kreisvorsitzende, Bürgermeister Hand Bradl aus Postbauer-Heng in Lauterhofen eine „große schwarze Familie" vor, wie lobte. Für die künftige Marktratsliste rief Bradl die fünf CSU Ortsverbände der Marktgemeinde Lauterhofen auf, alles daran zu setzen um alle Orte einzubinden.

Zu Beginn der Versammlung lobte der Lauterhofener CSU-Vizevorsitzende Michael Gottschalk, den regen Zuspruch zur Partei womit die CSU Lauterhofen zu einem starken Stück Heimat geworden sei. Gottschalk: „Anderorts wären CSU Ortsverbände stolz, wenn sich so viele Mitglieder wie in der Markgemeinde Lauterhofen an der politischen Gestaltung ihrer Gemeinde beteiligen würden". Dies zeige, wie Gottschalk sagte, das es der Bevölkerung in Lauterhofen nicht egal ist, wie es politisch in der Marktgemeinde mit einem neuen Bürgermeister weiter geht. Dann rief Gottschalk noch auf, auch nach der Nominierung fair und offen aber auch geschlossen als Einheit aufzutreten. „Das sind wir unserer Marktgemeinde schuldig", so der stellvertretende Vorsitzende. Und Gottschalk appellierte noch, das sich die CSU in der Marktgemeinde Lauterhofen mit seinem Programm, im Inhalt und auch qualitativ abheben müsse von anderen Parteien und Gruppen ohne Unterschied zwischen Ober- und Unterland. Als zentrales Problem nannte Gottschalk, die Politik so auszurichten, dass die jungen Menschen künftig in ihrer Heimatgemeinde bleiben. Der Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahren in Lauterhofen betrug nach Aussage von Gottschalk nur zehn Prozent gegenüber anderen Gemeinden bis zu 50 Prozent. Ohne das Thema „Hallerbrunnen" und Wasserlieferung nach Neumarkt namentlich zu nennen machte Gottschalk Namens der CSU-Ortsverbände von Lauterhofen eine klare politische Aussage zum Thema „Wasser". Demnach dürfen die „Nachbarn" keine Not mit dem kostbaren Nass leiden und Grundstücksrechtlich müsse alles ausgeschöpft werden. Andernfalls scheidet die Möglichkeit einer weiteren Verwendung aus. Zur Kandidatur von Peter Braun sagte Gottschalk deutliche Worte, das er Braun als Kreisrat seit zehn Jahren kenne und schätze. Wie Gottschalk sagte habe sich Braun im Kreistag bislang nicht für ein Ober- oder Unterland Lauterhofens sondern für die ganze Marktgemeinde eingesetzt. Gottschalk: „Ich werde den Teufel tun und hier was anderes sagen, das ist meine persönliche Meinung und dazu stehe ich!"

Dem Wahlverlierer Helmut Benzinger zollte der Kreisvorsitzende Hans Bradl ein großes Kompliment, da er sich als hervorragender Demokrat zeigte. Bradl hofft, dass Benzinger auch weiterhin im Marktrat vertreten sein wird. Benzinger versprach den Mitgliedern den CSU-Ortsvorsitz weiter zu führen und bei der Sache zu bleiben.

In seiner Vorstellung verwies der 34 Jahre alte Sparkassenzweigstellenleiter Helmut Benzinger auf eine fünfeinhalb jährige Tätigkeit im Marktrat, wo er kein Bremser war, sondern die Beschlüsse immer mit getragen haben. Seine politische Laufbahn begann für Benzinger in der Christlichen Wählergemeinschaft und wechselte im Jahr 1998 zum CSU-Ortsverband. Nach Meinung von Benzinger sollten künftig Demokratie und Information einen höheren Stellenwert haben, wie in der Vergangenheit. Schuldenabbau würde für Benzinger nicht gleichzeitig Stillstand bedeuten. Ein besonderes Anliegen seinen Benzinger ein aktives Vereinsleben in der Gemeinde. Zum Schluss seiner Ausführungen tat Benzinger manches leid, was zuletzt im Ortsverband gelaufen sei.

 

 Vorstellellung von Peter Braun

 

LAUTERHOFEN (nbs). Wohl bewusst ist sich Peter Braun, das ein Bürgermeisteramt ein Höchstmaß an Arbeit und Kreativität abverlangt. Wohin die „Pilgerreise" mit Peter Braun als Bürgermeister führen würde, hat er in seiner Vorstellung kurz und prägnant aufgezeigt.

Neben der technischen Infrastruktur, wie Wasser, Abwasser und Straßen, was ohnehin Pflichtaufgaben einer Gemeinde sind, will Braun mit dem Markrat ein Programm „Zukunft Lauterhofen" erarbeiten, bei dem es darum geht, die Lebensqualität in der Gemeinde weiter auszubauen. Braun will Lauterhofen weiter attraktiv machen, für alle die in der Marktgemeinde bleiben möchten und die sich in der Gemeinde ansiedeln möchten. Über allem aber sieht Braun das Gesetz einer finanzierbaren Kommunalpolitik.

Wie Braun feststellte, hatte Lauterhofen durch die Politik der vergangenen Jahre eine gute Aufwärtsentwicklung, die er selbst mit getragen hat. Der Preis dafür aber war eine weitere Verschuldung der Gemeinde. Doch der Gegenwert der Ausgaben ist für alle sichtbar, führte Braun an. Trotzdem steht für Braun die Konsolidierung des Haushaltes an oberster Stelle, auch wenn viele Zukunftsaufgaben, wie die Kanalisation in den Ortsteilen und die Sanierung des Rathauses bereits beschlossenen ist. Als Kirchenpfleger ist Braun derzeit verantwortlich, den denkmalgeschützten Pfarrhof in Traunfeld zu sanieren und kann daher verstehen warum in Lauterhofen die Rathaussanierung so lange dauert.

Peter Braun sprach sich aus für eine Politik der Familien, der Jugend und der älteren Leute. Ebenso wichtig sind Braun Handel, Handwerk und Industrie im Einklang mit der heimischen Landwirtschaft. Als große Chance würde es Braun sehen, wenn die heimische Industrie noch weiter ausgebaut werden könnte. Der Hauptort Lauterhofen müsse, so Braun, weiter an Attraktivität gewinnen ohne die Lebensqualität der Dörfer aus den Augen zu lassen. Ein weiteres Anliegen ist Braun die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeiten in den verschiedenen Vereinen die er als Kulturträger einer Gemeinde sieht. In Verbindung steht Braun mit der Patenkompanie des Marktes Lauterhofen durch der das Ansehen der Marktgemeinde auch nach Außen hin erhöht wird. Viele Zukunftsaufgaben können aber, wie Braun sagte nur im Dach einer Gemeinschaft, wie mit dem Landkreis gelöst werden können. Hier sieht Braun eine Politik weit über den Kirchturm hinaus gefragt. Wie Braun sagte, sollte es kein Hindernis sein, wenn der Bürgermeister seinen Wohnsitz nicht im Hauptort hat. Nach Brauns Meinung sollten alle in der Gemeinde „Einheimische" sein, wozu er die Nachbargemeinden Berg und Pilsach anführte. Als Unterlegener bei der Bürgermeisterwahl im Jahr 1990 hat sich Braun, wie er anführte, nicht zurückgezogen sondern sich der Situation gestellt und weiter kontinuierlich im Marktrat mitgearbeitet. Braun verwies auf langjährige Erfahrung als Kommunalpolitiker auf verschiedenen Ebenen verbunden mit besten Kontakten zu Politikern und Behörden.

Der gebürtige Traunfelder Peter Braun führte drei Berufe an, die er erlernte: Mauerer, Landwirt und Baustoffekaufmann, wo er schon die Gesamtleitung eines Betriebes in Mittelfranken inne hatte. Brauns politische Wurzeln liegen in der Jugend Union, die er in Traunfeld mit begründete und deren Vorsitzender er viele Jahre war. Ab 1975 fungierte Braun 26 Jahre als CSU Ortsvorsitzender bis zu Beginn des Jahres. Vertreten ist Braun in der Arbeitsgemeinschaft der Landwirtschaft und der kommunalpolitischen Vereinigung der Kreis-CSU. Seit 1978 gehört Peter Braun dem Kreistag Neumarkt und dem Marktrat in Lauterhofen an. Im Kreistag ist Braun im Wirtschafts- und Umweltausschuss tätig und ist außerdem bereits in der dritten Periode für den Landkreis Neumarkt ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht in Regensburg. Zudem ist Braun seit einigen Jahren Kirchenpfleger und gehörte zuvor 25 Jahre dem örtlichen Pfarrgemeinderat an. Bei der Raiffeisenbank Lauterhofen-Neumarkt fungiert Braun als Mitglied im Aufsichtsrat. Der 52 Jahre alte Peter Braun ist verheiratet und Vater von zwei Kindern, die voll hinter seiner Entscheidung als Bürgermeisterkandidat stehen, wie er dem Tagblatt gegenüber sagte. Braun hofft, dass alle Mitglieder hinter ihm stehen und das die CSU-Lauterhofen am 3. März 2002 erfolgreich hervorgehe.

 

 

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