KASTL (nbs). Dem Kunstliebhaber schlägt das Herz höher, wenn er sich die vielfältigen kostbaren Zeugen christlicher Kultur bei der Krippen und Ikonenausstellung in Kastl näher betrachtet. Insgesamt sind rund 40 Krippen und 10 Ikonen zu bestaunen. Bis 13. Januar. 2002 sind diese Kunstwerke im Alten Brauhaus in Kastl - einem Teil des Kastler Heimatmuseums - zu besichtigen.

„Man kann nur staunen", sagte Bürgermeister Hans Raab bei der Eröffnung der Ausstellung am Samstagnachmittag. Für das Marktoberhaupt ist diese sechste Kastler Krippenschau eine Ausstellung die mit seiner Vielfalt des Kulturgutes seinesgleichen sucht. „Liebe und Sorgfalt die aus dem Herzen kommt", werden nach Meinung des Bürgermeisters spürbar, wenn er die Kunstwerke betrachtet. Für Hans Raab macht diese Ausstellung von Franz und Anna Maria Weiß die Marktgemeinde wertvoller. Pfarrer Stefan Brand, der Namens der Pfarrei den Museumsbesitzern ein „herzliches Vergelt’s Gott" für ihr christliches Zeugnis zollte machte, wie er sagte, seine Augen neugierig beim Bestaunen dieser „frohen Botschaft". Der Pfarrherr nannte die Ausstellung eine „hervorragende Verbindung mit der Kirche und direkt zum lieben Gott selbst". Für den Geistlichen prägt der Charakter dieser Ausstellung den Charakter des Marktes Kastl. Altbürgermeister Xaver Mosner fügte in seinen Ausführungen an, das dieses „Alte Brauhaus" durch die Familie Weiß wieder mit Leben und einen lebendigen Geist erfüllt wurde. Mosner: „Hier erlebt man was besonderes!"

Der Vorsitzende der Krippenfreunde Nürnberg, Peter Reus freute sich, dass sein Verein zu dieser Ausstellung mit verschiedenen Krippen beitragen konnte. Seitdem Franz Weiß aus Kastl Mitglied in dem Nürnberger Krippenverein ist, sagte Reus, wurde der Verein wieder aktiver, da Franz Weiß Malkurse anbietet und leitet. Jetzt ist der Nürnberger Krippenchef froh, mit Franz Weiß einen so tüchtigen Mitstreiter gefunden zu haben.

Nach einer musikalischen Einführung von Kirchenmusikern aus Amberg mit zwei Gitarren und einer Querflöte wünschte sich Franz Weiß, der seit vielen Monaten mit seinen treuen Helfern die Ausstellung organisiert und errichtet hat, das er durch die Ausstellung damit beitrage, damit durch diese Krippen die Weihnachtsgeschichte wieder Eingang in den Wohnungen und Herzen der Besucher findet. Für die Familie Weiß ist es bereits insgesamt, die 14 Ausstellung die sie in den historischen Räumen des „Alten Brauhauses" anbieten. Franz Weiß nannte Altbürgermeister Xaver Mosner den „Vater des Museums". Wie Weiß berichtete, habe er es Xaver Mosner zu verdanken, das er nach Kastl kam, wo er dieses Gebäude erwerben konnte. Mit ihrer Inspirationen hat für Franz Weiß auch seine „Krippenmutter" Luise Böhm aus Nürnberg/Förrenbach zu dieser Krippenschau beigetragen sowie auch seine Freunde vom Arbeitskreis Museum.

Seit Oktober ist Franz Weiß dabei die Vorbereitungen für diese Ausstellung im 150 Quadratmeter großen historischen Brauhaussaal zu gestalten. Die Museumsbesitzer und Kunstliebhaber Weiß scheuten dazu weder Kosten und Mühen um Kastl das „Alte Brauhaus" zu einem Aushängeschild der Krippen- und Ikonenkunst zu machen. Eine besondere weihnachtliche Stimmung verbreiten die mit viel Liebe von Franz Weiß gemalten, verschiedenen Hintergrundbilder der Krippen. Die Ausstellung reicht von der heimatlichen - bis zur orientalischen Krippe. Franz Weiß selbst bringt drei Krippen ein, die er selbst gestaltete. Die Materialien, aus denen die Krippen und Figuren hergestellt wurden, sind ebenfalls sehr vielschichtig und reichen von Holz - bemalt oder roh belassen, Wachs, Papiermache, Ton mit Stoff gefaßt oder kaschiert bis zu Porzellanfiguren.

Aussteller sind Krippenbauer aus der Kastler Umgebung von Neumarkt bis Sulzbach und Amberg und natürlich die Krippenfreunde aus dem Nürnberger Raum. Ziel der Ausstellung ist es- Anregungen für den Bau einer eigenen Krippe zu wecken. Neben den Krippen sind bei der Kastler Weihnachtsausstellung auch russische Ikonen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu bestaunen. Teilweise sind es Leihgaben aus dem Ikonenmuseum in Autenried und zeigen Heilige und Bilder aus deren Leben.

Öffnungszeiten bis 13. Januar.2002 sind jeden Samstag, Sonn- und Feiertag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Gruppen ab 15 Personen können nach Anmeldung jederzeit kommen. Anmeldung unter 09625/ 91173. Die alte Kastler Brauhaus befindet sich in Kastl, Utzenhofenerstr.1 mit Parkmöglichkeiten am Volksfestplatz.

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