Kastler Illustrierte - Heinz Lang - Kampf um das Ungarische Gymnasium - Termine seit dem Regierungswechsel in Bonn
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Das künftige Management für das Ungarische Gymnasium, so hofft man in Kastl, kommt vom CJD. Ab September 99 wird der bisherige Leiter der Christophorusschule in Berchtesgaden, Stefan Gauer, in Kastl die Gesamtleitung übernehmen. Wenn er es schafft, ein neues Konzept zu schmieden, könnte das CJD mit seinem Sozial-Management einsteigen. Der Kontakt zum CJD geschah über einen Synergie-Effekt des JGW Neumarkt. Das CJD ist dort, wie auch in Sulzbach-Rosenberg, mit der Betreuung von Aussiedlern befasst. In den Nürnberger Nachrichten vom 31.7.99 wurde das Jugendgemeinschaftswerk Neumarkt wieder einmal vorgestellt.
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Pressegespräch JGW im CJD Neumarkt
im Juli 1999

Nachgehakt in Neumarkter Nachrichten am 31.7.99

NEUMARKT – Seit zehn Jahren gibt es auch in Neumarkt
eine Zweigstelle des Jugendgemeinschaftswerkes, das zum
Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) gehört. In
zwei Zimmerchen des Landratsamtes sind die drei
Mitarbeiterinnen untergebracht, die nur eine Aufgabe haben:
Sich um junge Aussiedler zu kümmern.

„Keiner darf verloren gehen“ ist der Slogan des CJD – und
damit es nicht dazu kommt, nehmen sich die Frauen unter
Leitung von Diplom-Pädagogin Claudia Stöckl-Lang all' jener
an, die mit ihren Sorgen und Nöten zu ihnen kommen. Wir
sprachen mit Claudia Stöckl-Lang über ihre Klientel.

Frau Stöckl-Lang, welche Sorgen drücken die
Jugendlichen, die zu Ihnen kommen?

Claudia Stöckl-Lang: Das ist ganz unterschiedlich. Das kann
um den Besuch eines Sprachkurses genauso gehen wie um
Probleme, eine Lehrstelle zu bekommen. Wir sind für alle
Aussiedler bis zum 27. Lebensjahr im Landkreis Neumarkt
und in Allersberg zuständig. Im vergangenen Jahr betreuten
wir 234 Personen.

Wie finanzieren Sie ihre Aktivitäten?

Stöckl-Lang: Seit von der Bundesregierung die Förderung
weitgehend zusammengestrichen worden ist, läuft bei uns alles
über Spenden. Unser Ferienprogramm für Aussiedler-Kinder
wird allein auf dieser Basis abgewickelt. Problematisch ist es
auch bei Sprachkursen geworden. Grundschüler werden
generell nicht mehr gefördert, weil man davon ausgeht, daß
sie in der Schule sowieso die Sprache lernen. Sollten wir
dennoch einen Sprachkurs einrichten, müssen möglichst viele
Schüler rein, mindestens zehn ist Vorschrift. Das sind aber
eigentlich schon wieder zu viele, da leidet die Qualität.

Jetzt gibt es auch einen Verein zur Förderung der
Eingliederung junger Aussiedler im Kreis . . .

Stöckl-Lang: Mit dem wollen wir unsere Arbeit an die
Öffentlichkeit bringen, über ihn wollen wir die Integration
fördern. Außerdem soll dieser Verein über Spenden auch
unsere Arbeit unterstützen. Voneinander lernen, miteinander
leben ist das Motto.

Der Verein präsentierte sich erst kürzlich mit einem Fest
im Landratsamt der Bevölkerung. Wie war die Resonanz?

Stöckl-Lang: Die Veranstaltung war gut besucht und ein
Erfolg für uns. Allerdings hatte ich schon ein bißchen den
Eindruck, daß es überwiegend Funktionäre anderer Vereine
und Einrichtungen waren, die uns besuchten. Der Bürger von
der Straße fand noch nicht so den Weg. Daran müssen wir
noch arbeiten. Interview: Wolfgang Fellner

 

 

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