Heinz Lang, Kastler Illustrierte  - Anfang Ausgabe März 1998- 3  Navigation zur homepage von Heinz Lang, Kastl - header

Staatssekretär Eduard Lintner
kam ohne Patentrezept
von Kristina Sandig - AMBERGER NACHRICHTEN

AMBERG-SULZBACH / Kastl. Die Kastler setzen sich für das Ungarische Gymnasium in der Klosterburg ein: Sie empfingen Staatssekretär Eduard Lintner (Bundesinnenministerium) am Montag mit Transparenten und Protestplakaten. Nach einer "adäquaten Lösung" für den Erhalt wird immer noch gesucht. ,

ung98446.jpg (7852 Byte)Die Rettung für das Ungarische Gymnasium nach dem Jahr 2000 steht weiter in den Sternen. Dies teilte Staatssekretär Lintner (CSU) am Montag abend den Bürgern mit, die sich vor der Klosterburg versammelt hatten. "Die Situation ist leider noch nicht so, daß ich Ihnen eine frohe Botschaft verkünden kann", sagte der Bundespolitiker.

MdB Rudolf Kraus, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, meinte, es sei .schwierig, das Gymnasium wie bisher weiterzuführen. "Wir sind aber sehr bemüht, eine adäquate Lösung zu finden", versprach er.

Kraus zeigte sich zuversichtlich, daß man über die europäische Schiene eine zufriedenstellende Lösung finden werde. Stellvertretender Landrat Werner Schulz betonte, der Landkreis sei daran interessiert, daß.die ",für Kastl und den Landkreis wichtige Bildungseinrichtung" erhaten bleibe. "Für mich ist es noch nicht aussichtslos", sagte Schulz. MdL, Heinz Donhauser bekräftigte, daß der Ungarische Staat vor wenigen Tagen die Zusage gemacht habe, sich eventuell mit 300.000 Mark zu beteiligen.

ung98441.jpg (6638 Byte)Bürgermeister Hans Raab unterstrich die Bedeutung für die Gemeinde. "Für die Schule selbst wäre es sehr schlimm, wenn sie nicht mehr existieren würde für die Gemeinde wäre es eine Katastrophe." Raab führte dabei 70 Arbeitsplätze, Kaufkraft und Einwohnerzahlen an.

"Es ist unser Ungarisches Gymnasium, es gehört zu Kastl, aber finanziell haben wir keine großen Möglichkeiten, da einzusteigen." Raab hob den europäischen Gedanken der Schule hervor. Schüler aus allen europäischen Staaten, selbst aus Übersee, würden hier lernen. "Das Ungarische Gymnasium konnte seine Botschaft in alle Welt bringen.

"Wir suchen mit aller Intensität nach Ersatzlösungen", so Lintner. "Die Lösung, weiterzumachen wie bisher, ist uns aus rechtlichen Gründen versperrt. " . Lintner sprach auch die Idee an, mit dem Ungarischen Gymnasium eine Institution zu schaffen, die junge ungarische Gymnasiasten auf den Eintritt Ungarns in die Europäische Union vorbereitet. "Dieser Aspekt wird derzeit vom Auswärtigen Amt geprüft." Es sei sicherlich nicht einfach, so Lintner.

Zusätzlich zur deutschen könne sich auch die ungarische Seite für diesen Plan bei der Europäischen Union aussprechen.

ung98447.jpg (4286 Byte)Lintner warf zudem die Frage auf, ob es denn die Möglichkeit gäbe, daß wohlhabende Ungarn das Gymnasium unterstützen. Heinz Donhauser erwähnte den Schulversuch "Europäisches Gymnasium", den man 1994 gestartet habe und der zehn Jahre laufe. "Mindestens diesen Schulversuch wollen wir zum Abschluß bringen", sagte er. Der Schulversuch sei ein Ansatz gewesen, die Bedeutung des Gymnasiums fur die Region zu unterstreichen. Staatssekretär Lintner meinte, das Gymnasium in Kastl sei nicht das einzige, für das die Unterstützung gestrichen werde. "Wir haben beispielsweise noch ein lettisches Gymnasium, für das auch die Förderung eingestellt wird."

Lintner machte klar, "daß das Innenministerium definitiv über das Ende des Schuljahres 2000 hinaus nichts mehr geben kann". Man werde auf jeden Fall aussteigen. "Ich werde mch aber dafür verwenden, daß bis dahin die, Mittel nicht gekürzt werden", versprach er.

 

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