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Selbstverteidigung für Mädchen

von Annemarie Kremser, TuS Kastl

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Kastl - Die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen nimmt ständig zu. Ebenso häufen sich die Fälle von sexuellem Missbrauch. Deshalb entschloss sich die Mädchenturngruppe des TuS Kastl, unter Leitung von Annemarie Kremser, einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen anzubieten. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich so viele Mädels an, dass gleich zwei Kurse abgehalten werden mussten.

Unter der Leitung von Iris Tzschabran, aus der mobilen Selbstbehauptungsschule lernten die insgesamt 33 Teilnehmerinnen nicht nur gezielte Schläge, wie Handballenschlag oder Fußkick, sondern auch wie sie sich in bestimmten Situationen zu verhalten haben. Das Hauptziel war es, in den Mädchen die Einstellung zu wecken und zu stärken, dass sie sich wehren und Respekt verschaffen können. In dem Kurs wurde sehr viel Wert auf Vorbeugung und Selbstbehauptung gelegt. Die Pädagogin verstand es auf hervorragende Weise, das Vertrauen der jungen Teilnehmerinnen zu gewinnen und sie auch zu begeistern. Anhand einer Gefühlswetterkarte durften die Kinder am Ende eines Übungstages eine Wetterprognose stellen, in der sie zeigten, wie sie sich fühlten.

Es wurden Tipps und Ratschläge gegeben, Situationen erörtert und Verhaltensweisen aufgezeigt, die die Sicherheit der Teilnehmerinnen erhöhen. Durch Rollenspiele und Übungen wurde versucht, das Selbstbewußtsein zu stärken. Die Mädels lernten, wie man sich durchsetzt und „Nein“ sagt. Es wurde auch aufgezeigt, wie notwendig es ist auf seine Gefühle zu achten und sie als Alarmanlage zu verstehen. „ Wenn einem zum Beispiel ein freundlicher Nachbar über das Haar streicht und du dies gar nicht möchtest, dann solltest du das auch sagen, bzw. einfach weglaufen.“ Wichtiges Thema der Kurse war auch die Aufklärung. Bei den 12 – 14jährigen Mädchen sei etwa ein Drittel aufgeklärt, so die Pädagogin. Von der Aufklärung in der Schule bleibe lange nicht so viel hängen, wie ein einer Gruppe, in der sie das Thema mit Gelächter und Gemeinsamkeit verbinde.

Außerdem vermittelte die Kursleiterin wie die Mädchen sich durch den Einsatz ihrer Stimme und durch gezielte Schläge vor körperlichen Übergriffen schützen können. Mit Hilfe von „Henry“ einem länglichen Polster, konnten die Kinder die erlernten Schläge ausprobieren. Mal leicht, dann fest, mit Tigerschrei oder mit fauchendem Atem übte die Gruppe Ellbogenschlag, Front- oder Fußkick. Wichtig ist in jedem Fall aber das laute Schreien, das oftmals schon hilft, sich in gefährlichen Situationen Respekt zu verschaffen.

Die Kurse umfassten jeweils 8 x 2 Stunden, so dass die Teilnehmerinnen auch die Möglichkeit hatten, das Gelernte eine Zeit lang zu überdenken und aufzuarbeiten. Zum Abschluss zeigten sich die Mädchen zwischen 8 und 15 Jahren total begeistert von der Veranstaltung. Mit „supercool“ und „absolut Spitze“ verteilten sie Bestnoten. Auch die Eltern zeigten sich begeistert und regten auch an, im nächsten Jahr einen Auffrischungskurs zu halten, sowie nochmals einen Kurs für Mädchen ab 15 Jahren anzubieten.

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