Erschließung vorhanden - ja oder nein?

Der Bürgermeister von Kastl b. Amberg beharrte bei seiner Argumentation für die neue Trasse stets darauf, dass ohne die neue Staatsstraße das künftige Baugebiet (früher war dort ein Sägewerk) nicht erschlossen sei oder für enorme Summen der Grund vom Straßenbauamt gekauft werden müsste. Die Befürworter eines schonungsvollen Ausbaus der Staatsstraße hielten dem entgegen, dass früher die Leute ja nicht mit dem Hubschrauber zum Sägewerk geflogen wären. Außerdem kauft kein Mensch ein Grundstück, wo er nicht hin kann. Die Verwaltung hätte vor dem kauf darauf aufmerksam machen müssen.

Heinz Lang und Gertraud Steuerl waren im Ministerium in München!


Bild vom alten Kastl Bayerische Staatskanzlei Oberste Baubehörde München
Bild links: Bahngelände (wo heute BayWa steht); mitte: Staatskanzlei; rechts: gegenüber die oberste Baubehörde

Beim Betrachten des Bildes `Holzlagerplatz vor den BayWa-Zeiten und der Frage von Heinz Lang, ob das Straßenbauamt dann eine Kette nehmen könnte und den Volksfestplatz absperren kann meinte ...

Herr MinRat Steinhauser von der obersten Baubehörde: „Also dass das Sägewerk ohne geschriebene Erschließung blieb, kann ich noch glauben. Dass für die noch nicht so alte BayWa keine Erschließung gegeben ist, glaube ich nicht."

Lang: Herr Steinhauser, Sie zitieren mich schon wieder!

Herr MinRat Steinhauser fragt: „ Was hat denn diese Linksabbiegerspur (Geitner-Brücke B299) mit der Straße ins Lauterachtal zu tun?" Herr Jung erklärt, dass der Auslauf der Linksabbiegerspur von Amberg her in die Brücke hinein reicht. Herr MinRat Steinhauser wiegt sehr nachdenklich den Kopf und lässt erkennen, dass ihm dieser Erklärungsversuch eigentlich nicht ausreicht und das auch anders ginge.

Herr Lang: „So erging es uns auch vor 12 Jahren. Die Kosten von 1 Mio DM wurden unserer Variante aufgerechnet! Wie dem auch sei, diese Brücke ist jetzt ohnehin baufällig. Damit eröffnen sich alle Gestaltungsmöglichkeiten."

Herr Lang erklärt die Abstimmungsgrundlage im Gemeinderat, wonach nur bis zur Mühlhausener Straße geplant und beschlossen ist.

Herr MinRat Steinhauser: „ Man kann doch nicht ernsthaft annehmen, dass das Straßenbauamt jetzt bis zur Mühlhausener Straße baut und dann auf einen Weiterbau verzichtet und dort aufhört." Herr Lang: „Herr Steinhauser, Sie zitieren schon wieder meine Worte aus der Gemeinderatssitzung. Ich bin dafür böse gerügt worden."

Herr Lang erklärt, dass nach Auflösung der Bahn das Straßenbauamt die Gründe übernommen hat und zum Preis von 0,50 DM gekauft hat. Jetzt steht die Behauptung im Raum, dass diese Grundstücksflächen zum Baulandpreis (25,- DM pro qm) durch die Gemeinde vom Straßenbauamt erworben werden müssten. Herr Steinhauser (mit amüsiertem Unterton): Das wäre auch nicht schlecht. Da könnte der Freistaat einmal ein Geschäft machen.

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