Kastl
(nla). Zur Jahreshauptversammlung hatte Dr. Elmar Heider, Vorsitzender des Vereines
"Freunde des Lauterachtales", die Mitglieder in das Gasthaus "Hiasl"
geladen. Der Verein verfolgt zwei Hauptziele, nämlich die Naturlandschaft im Lauterachtal
und seinen Seitentälern zu erhalten und die Lebensqualität der hier lebenden Menschen
durch Förderung der Kultur zu steigern.
FFH - GEBIETE
In seinem Bericht erinnerte Dr. Heider an die naturkundlichen Wanderungen, die immer
ein besonderes Erlebnis dargestellt haben. Bei der letzten Wanderung durch
Trockenrasengebiete im Gemeindebereich, geführt durch Reinhold Fritsch vom BN Neumarkt,
erfuhr man die Hintergründe zur Planung der FFH-Gebiete. Auf dieser Grundlage waren dann
auch die Anträge bei der Gemeinde vorbereitet worden. So wurde auch die Entscheidung der
Marktgemeinde, die Gemeindeflächen in die FFH-Gebiete aufnehmen zu lassen, ausdrücklich
begrüßt.
STRASSENBAU
Nach wie vor will man im Verein wachsam sein, was den weiteren Ausbau der
Lauterachtalsraße betrifft. Mit den Baumaßnahmen zwischen Ransbach und Sternfall kann
man sich durchaus einverstanden erklären. Die Eingriffe dort waren, im Gegensatz zu den
Maßnahmen im Ortsbereich von Kastl, sparsam und sinnvoll. Der hauptsächlich umstrittene
Teilabschnitt zwischen Kastl und Sternfall allerdings steht noch aus. Dr. Heider hofft,
dass hierzu mit offenen Karten gespielt wird und eine echte Chance zur Mitwirkung bleibt.
Kassier Helmut Wiesner legte den Kassenbericht des Vereines vor. Von den Kassenprüfern
wurde ihm eine ordnungsgemäße Arbeit bestätigt und die Mitglieder erteilten ihm die
Entlastung.
UNGARISCHES GYMNASIUM
Eine ausführliche Diskussion fand zum Thema Ungarisch-europäisches Gymnasium statt.
Dr. Heider berichtete von einem Gespräch mit dem Geschäftsführer Stefan Gauer. Leider
hätten die angekündigten Nachfolgegespräche noch nicht stattgefunden. Die derzeitigen
Proteste von Schülern und Eltern seien verständlich, wenn man hört, dass auf Seiten der
Lehrkräfte so einschneidende Sparmaßnahmen ergriffen worden sind, dass die
Unterrichtsversorgung nicht mehr gewährleistet ist, jedoch bei den Personalkosten im
Verwaltungsbereich keine spürbaren Eingriffe vorgenommen worden sind.
OFFENER JUGENDTREFF
In einem weiteren Diskussionspunkt wurden Sorgen der nicht organisierten Jugendlichen
erörtert, für die es in Kastl keine Unterkunft gibt. So kommt es nahezu bei jeder
Jugendgeneration zur Selbshilfe in der Form, dass irgendwo in der Flur eine Hütte oder
Scheune erstellt wird, die als Jugendtreff dient. Über kurz oder lang wird dann dagegen
vorgegangen, ohne den Jugendlichen eine Alternative zu bieten. Zurück bleibt schließlich
nur Enttäuschung. Der Verein will sich in anderen Gemeinden orientieren, wo es Formen der
offenen Jugendabeit gibt und dann beraten, ob es für Kastl eine Lösung gibt.