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in Pfaffenhofen fing es an

mit Franz Zimmermann und Josef Piehler                                 Dez. 2001

Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der CSU Pfaffenhofen, Franz Zimmermann, war bereits vor der  Gebietsreform in Pfaffenhofen Gemeinderat und zog auch danach in den Kastler Gemeinderat ein. Zum Ende der siebziger Jahre plante das Straßenbauamt mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg die Bundesstraße B299 zwischen Pfaffenhofen und St. Lampert neu. Franz Zimmermann, durch die Maßnahmen auch persönlich betroffen, mischte sich in die Planungen ein. Jedoch musste er erfahren, dass man seine Vorschläge weitgehend unberücksichtigt ließ. Zwar konnte er erreichen, dass der Damm durch Pfaffenhofen an der Kreuzung um knapp einen Meter abgesenkt wurde, die enorme Straßenbreite, veranlasst durch die Linksabbiegespur, konnte er nicht verhindern. Sie stellt seitdem ein Hindernis für die Fussgänger beim Überqueren der Straße dar. Schließlich forderten Bürger eine Fussgängerampel, die nach anfänglicher Weigerung dann doch vom Straßenbauamt installiert wurde. Die völlig unsinnige Dammaufschüttung für die Bundesstraße zwischen Pfaffenhofen, Pattershofen und St. Lampert war ebenfalls nicht zu verhindern. Die steile Zufahrt in die B299 aus Pattershofen zeugt heute noch von den damaligen planerischen Qualitäten. (Anm. der dort befindliche Baum sollte laut Straßenbauamt als Begründung herhalten - als er gar einzugehen drohte, wurde dieser Baum mehrmals mit enormen Aufwand saniert.)

In der Jungen Union Kastl, die auf Bemühungen von Hermann Fellner 1979 gerade reaktiviert worden war und das Band-Festival durchgeführt hatte, fand Zimmermann mit Heinz Lang und Gert Steuerl Partner gegen überdimensionierten Straßenbau. Die Kastler befürchteten, dass auch im Lauterachtal eine mit Pfaffenhofen vergleichbare Gangart beim Ausbau der Straße gewählt wird. Die Befürchtungen wurden übertroffen. 9 Meter Kronenbreite plante das Straßenbauamt - für Panzer-Gegenverkehr - mit Kurvenradien einer "Autobahn". Altbürgermeister Mosner und sein designierter Nachfolger, Hans Raab, hatten die Pläne der Behörden untersützt, die Existenz solcher Pläne aber bestritten. Außerdem sollte das gemeindeeigene Gebäude des ehemaligen Bahnhofs in Kastl abgebrochen werden. Damit waren durch die JU die Themen zum Wahlkampf 1984 definiert. Man war gegen den überdimensionierten Ausbau der Lauterachstraße und gegen die Verlegung der Straße auf die andere Talseite, weil das im Lauterachtal zu einem weiteren Brückenbauwerk führen müsste.

Die JU organisierte, nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Auffassungen, im Dezember 1983 einen eigenen Wahlvorschlag, die JU-UL Liste und kandidierte 1984 erfolgreich. Eine Listenverbindung mit der CSU war gerade noch zustande gekommen. Heinz Lang und Walter Matschiner zogen in den Marktgemeinderat ein. Franz Zimmermann war über die CSU-Liste erneut gewählt worden.

Pfa_neue_Fuehrung_1985t.jpg (18880 Byte)Im kleinen CSU-Ortsverband Pfaffenhofen jedoch betrieb Josef Piehler, ein aus dem Raum Amberg zugezogener Neubürger, die Abwahl von Franz Zimmermann. In der Jahreshauptversammlung am Sonntag, 24. März 1985 im Gasthaus Brink, Pfaffenhofen, gingen er und seine Kegelbrüder vom "Lauteracher Hof" zum Angriff auf Franz Zimmermann über. Entnervt gab Franz Zimmermann den Vorsitz schließlich ab, nachdem viele häßliche Vorwürfe vorgetragen waren: Die Auseinandersetzungen bei der Kommunalwahl 1984 wurden Franz Zimmermann angelastet. Er habe sich für die Listenverbindung eingesetzt (Marktrat Matschiner, Pfaffenhofen, war dadurch noch in den Gemeinderat eingezogen). Zimmermann habe nur die JUL-Kandidaten untersützt. Seine Kinder hätten das JUL-Heft ausgetragen. (Sie hatten sich das Taschengeld aufgebessert). Dass bei der Wahl des 2. Bürgermeisters 1984 nicht der Utzenhofener Herbert Braun, sondern der Kastler CSU-Vorsitzende Hans Weiss gewählt worden war, wäre von Zimmermann eingefädelt worden. Es wurde ihm. vorgehalten, dass im Ortsverband nichts gemacht würde. Außerdem habe er Unterschriften bei der Aktion gegen die Neutrassierung der Lauterachtalstraße gesammelt. Diese Punkte sollten auch bei einem Parteiausschlussverfahren verwendet werden. Im nebenstehenden Pressebericht las sich dieser Vorgang dann ganz harmlos.

Mit dem Parteiausschluss wurde es nichts. Das Verhältnis der JU zur CSU hatte sich bald verbessert, die Zusammenarbeit JUL und CSU im Marktgemeinderat erreichte in der zweiten Periode (1990-1996) einen richtig positiven Aspekt, die ehemaligen Kandidaten der JUL stellten sich 1996 auf der CSU-Liste zur Wahl, Bürgermeister Raab sprach in dieser Zeit gar von Heinz Lang als seinem Nachfolger, obwohl man miteinander darüber nie geredet hatte - und Piehlers Möglichkeiten blieben beschränkt. Zwar kandidierte er als Ortsvorsitzender auf einem hervorragenden CSU-Listenplatz, die Wähler erteilten ihm jedoch zweimal eine Absage, auch noch zur Kommunalwahl 1996. Wenige Monate nach dieser Kommunalwahl schaffte es Heinz Lang, die Netto-Manager zu überzeugen, einen Einkaufsmarkt in Kastl zu bauen. Denn groß war der Unmut vor allem der Frauen über die unzureichenden Einkaufsmöglichkeiten in Kastl. Der einzige Laden war im Gebäude vis a vis der Marktkirche, das einst dem Bruder des Bürgermeisters gehörte.

Die Netto-Ansiedlung war der Auftakt für eine häßliche Wende. Bürgermeister Raab forcierte plötzlich die vergessen geglaubten Baupläne für die Lauterachtalstraße, nicht etwa über ein Planfeststellungsverfahren durch das Straßenbauamt, sondern über einen gemeindlichen Bebauungsplan. Lang zog als Musterkläger vor den Verwaltungsgerichtshof gegen dieses Vorgehen, sein Anwalt sprach von "Planungsunfaufrichtigkeit". In der Folge gab es  viele Auseinandersetzungen, bei der Josef Piehler wieder alle Chancen für sein Spiel nutzte, nicht zuletzt durch seine entstellenden Berichte in den anfangs vier Zeitungen, die er als Presseberichterstatter versorgte. Nur einmal gelang eine umfangreiche Gegendarstellung. Ein Verlag verzichtete schließlich auf seine Berichte, weil Christa Kastner berichtete. Leider gab sie wieder auf und seitdem schreibt der Verfasser für diesen Verlag die Gemeinderatsberichte.

Vorläufiger Höhepunkt war, dass Piehler in Monika Breunig eine Partnerin fand, die zunächst vom CSU-Vorsitzenden Gert Steuerl in die Politik eingeführt worden war, von ihm zum JUL-Stammtisch mitgebracht wurde und noch zwei Tage vor der entscheidenden Abstimmung im Marktgemeinderat die gemeinsamen Ziele zur Lauterachtalstraße vorgab. In der Sitzung aber stimmte sie dann urplötzlich anders. Marktrat Schierl nannte sie spontan "Verräter". Bei der erstbesten Gelegenheit fiel sie ihrem Nachbarn, Freund und Gönner, Gert Steuerl, in den Rücken. Auch auf Kreisebene setzten Piehler und Breunig ihr Spiel fort. Wenige Tage, nachdem Kreisrat Heinz Lang durch die Orts-CSU mit 38 von 48 Stimmen als Delegierter gewählt worden war, verfassten sie ein diffamierendes Schreiben. Dieser erste Vorstoß mißlang, doch zwei Jahre später verbündeten sie sich mit Delegierten aus Hohenburg und anderen Gruppen, verzichteten für Kastl auf eine hervorgehobene Position in der Kreisvorstandschaft und unterstzten eine Hohenburgerin bei der Kandidatur für das Schriftführeramt der Landkreis-CSU. Auf der Kreistagsliste kandidiert im Jahr 2002 Frau Breunig für Kastl.

Auf dem Angebot der CSU Kastl für die Kommunalwahl 2002 finden sich die einstigen Kastler JU-ler nicht mehr. Sie haben die Aufstellungsversammlung erst gar nicht mehr besucht und werden wohl wieder auf einer eigenen Liste kandidieren. Von Parteiausschluss redete man deshalb bei den "Führern" (von Führungsmittel) und dass man im Wahlausschuss diese Liste nicht passieren lassen wird, weil CSU-Mitglieder drauf stünden, was bisher dreimal und unter weniger konfliktträchtigen Vorzeichen erlaubt war. Man wird sehen.

 

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