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Zwei Versammlungen - zwei Berichte (fairer Wahlkampf gewünscht)
CSU im Berghof und JUL im Ruder-Reindl-Saal am 28. Februar 2002

zwei Versammlungen, zwei Berichte

Amberger Zeitung vom 28. Februar 2002

In der Amberger Zeitung vom 28. Februar 2002 stehen zwei Berichte untereinander. Der obere Text „Mit spitzer Feder Bosheiten verteilt“, berichtet von der CSU-Versammlung im Berghof vom Donnerstag, dem 21. Februar. Der untere Text „Fahnen statt Plakate bei der JUL Kastl“ berichtet von der gleichzeitig stattgefundenen JUL-Versammlung im Ruder-Saal.

Vergleicht der Leser die beiden Texte, so stellt er fest, dass sich die JUL in der Versammlung offensichtlich überhaupt nicht mit den politischen Mitbewerbern auseinander gesetzt hat, die Gäste anderer Listen, auch der CSU, sogar um Grußworte gebeten wurden und sachlich das vorgetragen wurde, was laut JUL künftig in Kastl geschehen soll. In insgesamt neun Absätzen steht nicht eine aggressive Äußerung zu lesen.

Anders verhält es sich im Bericht von der Berghofveranstaltung der CSU. Im ersten Absatz das Wort „Intrigenspiel“, im dritten Absatz die ´Unmöglichkeit sich gegen die Wasserentnahme aus dem Hallerbrunnen durch Neumarkt zu wehren, wenn doch nicht einmal ein Antrag steht´; im vierten Absatz, dass die JUL den politischen Gegner verunglimpft; im fünften Absatz das Wort „Bosheiten“ und die Unterstellung der Unwahrhaftigkeit von Heinz Lang. Im sechsten Absatz , dass nach Lang  „die Lauterach in Schmidmühlen entspringt“. Im siebten Absatz die Aussaat von Misstrauen und Neid zwischen den mit der CSU konkurrierenden Listen. Im achten Absatz das bekundete Mitleid für den SPD-Kandidaten. Im neunten und letzten Absatz „Machthunger“.

Von neun Absätzen stellt nur einer und das in insgesamt acht Zeilen vor, welche Ziele die CSU verfolgt. Damit beweisen die untereinander stehenden Texte, wo Aggression und wo Sachlichkeit das Denken bestimmen.

Kann es sein, dass die Verfasser der Worte den Ausgang der Bürgermeisterwahl nicht mehr als „schon gewonnen“ einschätzen? Was will man mit den netten, lobenden Worten für die SPD bezwecken? Denkt man schon an einen weiteren Wahlgang und wirbt um Stimmen? Wünscht man sich eine Situation, wonach SPD und GRÜNE in verschiedenen Lagern stehen, weil man SPD lobt und Grüne schimpft? (zum Vergleich: auch der Bericht der GRÜNEN /Bürgernahen kommt ohne Aggression aus). Vor ein paar Jahren hätten wir wegen solcher Worte reagiert und wären dann als aggressiv hingestellt worden. Wir haben dazu gelernt und werden alles dafür tun, dass diese ungute Saat nicht aufgeht. 

Wir bitten aber alle Internet-User und Kastl.net-Leser in Gesprächen diesen Sachverhalt anzusprechen oder diese Seite ausgedruckt an Verwandte und Bekannte weiterzugeben.