Heinz Lang, Kastler Illustrierte  - Anfang Ausgabe Dez 1998- 3  Navigation zur homepage von Heinz Lang, Kastl - header

 

SPD MdB und MdL im Gymnasium

Kastl (nla). Zu einer Information vor Ort hatte MdL Armin Nentwig den Bundestagsabgeordneten Georg Pfannenstein nach Kastl ins Ungarische Gymnasium eingeladen. Der Bundestagsabgeordnete wird den jetzt für die Schule zuständigen Minister Naumann aus seiner Fraktion informieren und versucht ihn für das Anliegen der Kastler zu gewinnen. Im Lehrerzimmer des Ungarischen Gymnasiums in Kastl begrüßte Armin Nentwig außerdem Bürgermeister Hans Raab, Kreisrat Heinz Lang, Markträtin Sieglinde Jobst, Hermann Sehr von der SPD Kastl, sowie seine Kollegen, Bezirksrat Richard Gaßner, Kreisrat Reinhold Strobl, den scheidenden Schulleiter, Georg Kurin und den designierten Schulleiter Mirko Keller, den Verwaltungschef, Geschäftsführer Alfons Haubner und Vertreter der Presse.

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Mirko Keller berichtete, wie sich die Schule die Zukunft vorstellen könnte. Dass mit dem Fall des Eisernen Vorhangs eine andere Zielrichtung gefragt ist, hat man seit Jahren verstanden und sich inzwischen neu orientiert. Von den zahlreichen deutsch-ungarischen Mischehen in der ehemaligen DDR verspricht man sich, neben den bisherigen Entsenderegionen, weitere Zugänge bei den Schülern. Außerdem will man Ausbildungsschule für Germanisten an Ungarischen Universitäten werden. Eine Kooperation mit der Uni Eichstätt wird angestrebt.

Bürgermeister Hans Raab berichtete aus der Geschichte der Klosterburg und seiner Nutzung. Er erläuterte die tragische Konsequenz  einer Schließung der Schule für Kastl an einem Rechenbeispiel. Das Sozialprodukt der Schule betrage 7 Millionen Mark im Jahr. Wenn man rechnet, dass ein Drittel, also rund 2,5 Mio in Kastl verbleiben und man weiß, dass die Gewerbesteuer in Kastl gerade mal 120.000 Mark betrage, könne man erahnen, was der Wegfall des Gymnasiums für Kastl bedeuten würde.

Geschäftsführer Alfons Haubner stand den Gästen für finanzielle Fragen zur Verfügung. Dabei wurde deutlich, dass man unbedingt eine Million jährlich bräuchte, um die Schule erhalten zu können.

Bezirksrat Richard Gaßner bat den Bundestagsabgeordneten mitzuhelfen, daß eine Förderung vom Bund her möglich wird. Weder die Gemeinde, noch der Landkreis werden die nötigen Gelder bereitstellen können. Gaßner hatte im Kreistag eine Beteiligung des Landkreises kritisiert.

Kreisrat Reinhold Strobl erinnerte nochmals an die Worte des Bürgermeisters und erklärte, dass man die Schule sicher in der Region haben will. Gleichzeitig forderte er aber dringend ein, den inneren Reformprozess in Richtung Europa voranzutreiben. Die Schule alter Prägung hat ausgedient.

Kreisrat Heinz Lang überbrachte die Informationen, die Landrat Dr. Hans Wagner vorbereiten ließ. Aus einer Auflistung von allein sechzig Schreiben zum Ungarischen Gymnasium kann man ermessen, wie sehr sich der Landrat bisher um den Erhalt dieser Schule bemüht hat, in deren Kuratorium er der Vorsitzende ist. Der Landrat ließ ausrichten, dass man nur dann eine Chance hätte, wenn die neue Regierung in Bonn Kanthers Entscheidung abändere.

Für seine Person berichtete der Kreisrat aus den letzten beiden Jahren. Staatssekretär Rudolf Kraus habe erreicht, dass zweimal eine neue Eingangsklasse gebildet werden durfte. Die Schule wäre sonst mangels Nachwuchs zum Sterben verurteilt gewesen. Lang brachte die jetzt notwendigen Überlegungen auf den Punkt. Ein deutsches Gymnasium kann sich in Kastl nicht halten und ein rein ungarisches Gymnasium ist in Ungarn preiswerter zu unterhalten. Jedoch die Mischung, wie sie hier einzigartig möglich wäre, hat eine Chance. In wenigen Jahren wird Ungarn, sicher als erstes Land des Ostens, zur EU stoßen. Dann muss man für viel Geld das aufbauen, was derzeit in Kastl kaputt zu gehen droht: die "deutsch-ungarische Begegnungsschule". Sollte das der neuen Bundesregierung vermittelbar sein und die Schule gerettet werden, würde er einen Fußmarsch zum Habsberg machen aus Dankbarkeit, weil es in Bonn den Regierungswechsel gegeben hat. Das Hauptproblem sah Lang in einem Schreiben, das Geschäftsführer Haubner vorliegt. Danach muss Haubner in absehbarer Zeit den Lehrern die Kündigung aussprechen. Dies kann man nicht mehr auf Beamtenebene abwehren, denn die Beamten haben nicht gewechselt. Nur wenn es gelingt, die Herzen der vorderen Köpfe in Bonn zu erreichen, hat man noch eine Chance. Die Zeit drängt sehr. MdB Pfannenstein versprach, sehr kurzfristig in dieser Richtung tätig zu werden.

 

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