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News

18.12.2001

Keine Einigung bei der Neuwahl des neuen Geschäftsführers des EUG

In der letzten Gesellschaftersitzung konnten sich die Gesellschafter des EUG nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten für die Position des neuen Geschäftsführers einigen. Die Amtszeit der jetzigen Geschäftsführerin und ersten Vorsitzenden des USV Rosa Fülemen läuft zum 31.12.2001 aus. Es wurde beim Amtsgericht ein Antrag auf Bestellung eines Notgeschäftsführers gestellt.

Während der USV das Beherrschen der ungarischen Sprache und zumindest einen Bezug zur ungarischen Kultur als zwingende Voraussetzung für einen Geschäftsführer sieht, fordern die weiteren Gesellschafter einen GF lediglich mit betriebswirtschaftlicher Ausbildung. Auch die Fortführung der Geschäfte durch Frau Fülemen wurde durch die Vertreter der weiteren Gesellschafter, den Bürgermeister des Marktes Kastl, dem Landrat und dem Beauftragten der Diözese Eichstätt abgelehnt.

Nach den bisher gezeigten Verhaltensweisen der derzeitigen Führungsriege des USV, geschildert von Vertretern des Landkreises, der Marktgemeinde, der Diözese und der Schulleiterin, scheinen vorrangig ehemalige Schüler oder nur Personen für die Geschäftsführung geeignet, die in irgend einer Form in Beziehungen zumindest in Bekanntschaft zu den Personen stehen. Das heißt, nicht die Qualität, sondern das Beziehungsgeflecht zu Verantwortlichen ist entscheidend.
Sollte diese Vermutung auch im Schulalltag Platz gegriffen haben, wäre dies der Tod jeder Pädagogik. 

Daher bleibt nur noch die Bestellung eines Notgeschäftsführers durch das Amtsgericht. Ein entsprechender Antrag und Vorschlag wurde (laut Bürgermeister Raab zunächst durch den Vertreter der Diözese Eichstätt, Herrn Schröder, und dann vielleicht auch) durch Frau Fülemen beim Amtsgericht eingereicht.

 

Hintergrund

Aufgrund der - aus Sicht des USV - mangelhaften Ergebnisse der zuletzt tätigen Geschäftsführer Haubner und Gauer konnte der USV einer Verlängerung deren Verträge nicht zustimmen - Frau Fülemen wurde daher als Interimsgeschäftsführerin bestellt. Da aber die ehemaligen GF trotz mehrmaliger schriftlicher Aufforderung nicht bereit waren, eine ordentliche Geschäftsübergabe durchzuführen (Die Herren hatten durch Frau Fülemen Hausverbot erhalten), blieben viele betriebswirtschaftliche Fragen offen. Erschwerend kam hinzu, dass die Buchführung ungenügend und lückenhaft durchgeführt wurde.

Als eine der schwersten Erblasten erwiesen sich aber die aussichtlosen Arbeitsgerichtsprozesse, die die Bilanz des EUG in Summe mit über 300.000 DM belasten.

Diese Arbeitsgerichtsprozesse wurden ganz überwiegend angestrengt von Lehrkräften, die das Sanierungskonzept von 1999/2000 nicht mittragen wollten. Ohne dieses Konzept von Herrn Gauer wäre die Schule heute längst geschlossen.

Hier prüft der USV zurzeit inwieweit die Kündigungen, die diese Prozesse verursachten, von den ehemaligen Geschäftsführen fahrlässig oder grob fahrlässig ausgesprochen wurden. Sollte dies zutreffen, plant der USV die ehemaligen GF in Regress zu nehmen.

Für das Versagen der ehemaligen Geschäftsführer spricht auch die in den letzten Jahren stetig gesunkene Schülerzahl. Nach unserer Kenntnis wurden kaum Kontakte gepflegt, kaum  Werbemaßnahmen durchgeführt. Selbst die vereinzelten Marketing-Aktivitäten der Mitarbeiter wurden blockiert.

Die gesunkenen Schülerzahlen waren sicher Folge der permanent unsicheren Situation seit 1997, als der Schulverein die Schule schließen wollte, was durch großes Engagement der Kastler Elterninitiative und des Verfassers dieser Anmerkungen verhindert werden konnte.

Die Marketing-Aktivitäten wurden tatsächlich blockiert, gegen Geschäftsführer Gauer und den Internatsleiter Pulmann intregiert. Dies geschah aber durch eben genau die Kräfte, die durch Frau Fülemen jetzt in Amt und Würden befördert werden sollen.

Ob diese Versäumnisse wirklich aus Unfähigkeit oder doch mit Vorsatz geschahen, ist noch nicht geklärt. Für letztere Vermutung spricht, dass die für die Schule existentiell wichtigen Mittel für das Jahr 2002 durch die ehemaligen GF gar nicht erst beantragt wurden.

DIAMETRAL ENTGEGENGESETZT SIND DIE AUSSAGEN DER ÖFFENTLICHEN TRÄGER LANDKREIS, DIÖZESE UND MARKTGEMEINDE:

Demnach wurden durch die seit August tätige Geschäftsführerin permanent Einmischungen in den Schulbetrieb veranstaltet, der durch die seit September tätige Schulleiterin Hortolani zu verantworten war, und die  eigentlichen Aufgaben der USV-Vorsitzenden und Geschäftsführerin wurden nicht erledigt, wichtige Anträge für Zuschüsse waren im Dezmber 01 noch nicht gestellt, so dass man die "entlassene" Verwaltungsleiterin Pomezanski wieder holen musste, um die Anträge zu erledigen und nicht Fördergelder zu verschenken. Die GF Haubner und Gauer waren zuletzt im Juli für die Schule tätig, demnach waren 5 Monate Zeit zum Handeln für die neue Geschäftsführerin.

Anforderungen an einen neuen GF oder Schulleiter des EUG aus Sicht des USV

Wie bereits im Rahmen eines Treffens der ungarischen Eltern verkürzt angesprochen, sollten diese für das EUG entscheidenden Stellen mit Personen besetzt werden, die

- Kenner der ungarischen Kultur und nationalen Tradition sind
- die ungarische Sprache sprechen,
- die Vergangenheit und die geschichtlichen Wurzeln der Schule akzeptieren
- die Konzeption des USV zum Gymnasium zur Kenntnis nehmen und unterstützen.

Bevorzugt werden Bewerber, die auf irgendeine Weise oder als ehemaliger Schüler oder Lehrer sich der Schule verbunden fühlen.

die am Ende, aber nicht zuletzt, das Vertrauen des USV und der mitwirkenden gesellschaftlichen Gruppen genießen.

 

Zur Erläuterung

Wie bereits vom USV auf der Gesellschafterversammlung zum Ausdruck gebracht, sollte der GF neben den oben genannten Kriterien unternehmerische Qualitäten im Sinne der Führung einer gemeinnützigen GmbH aufzeigen. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind zwar wichtig, können aber nicht als einzige Voraussetzung gesehen werden. Dies, zumal nur ein Bruchteil erfolgreicher Unternehmer diplomierte Kaufleute sind. Darüber hinaus sollten klare, messbare quantitative und qualitative Ziele vorgegeben werden, die der GF zu erreichen hat. Zu diesen Zielen sollten unter anderen folgende gehören:
  • Wirtschaftliche Stabilisierung der Schule durch Maßnahmen, wie die Inanspruchnahme möglichst aller steuerlichen Begünstigungen, Fördermöglichkeiten und Sponsorengelder, sowie die kurzfristige Erhöhung der Schülerzahlen und die Nutzung der Immobilie in den Ferienzeiten.
  • Durchführung aller Maßnahmen, die zum wirtschaftlichen Betrieb der Schule notwendig sind, insbesondere im Bereich des Facility Management. Dazu gehören erhebliche Einsparungen in den Bereichen Einkauf, Strom, Wasser und Entsorgung.
  • Schrittweise Verbesserung der finanziellen Spielräume um den Lehrern angemessene Gehälter zahlen zu können und so die Motivation und damit auch das Niveau des Schul- und Internatsbetriebs heben zu können.
  • Wesentlich verbesserte Repräsentation und Kommunikation der Schule gegenüber den Eltern sowie staatlichen und nicht-staatlichen Organisation. Hierbei soll auch das Internet verstärkt als Werbe- und Kommunikationsplattform eingesetzt werden.
  • Schaffung von materiellen und ideellen Rahmenbedingungen um das Niveau der Schule deutlich anheben zu können. Mittelfristig soll das EUG ein über den staatlichen Schulen liegendes Angebot machen können ohne die Schulgebühren zu erhöhen.
  • Stärkere Verknüpfung traditioneller Werte mit den Anforderungen an eine moderne Privatschule mit all ihren Potentialen in den Bereichen Studiums- oder Berufvorbereitenden Praktika, Freiwillige Arbeitsgemeinsachten, EDV, politische Bildung etc.

Da das EUG rechtlich eine gemeinnützige GmbH ist, entscheidet der GF über alle Personalfragen einschließlich der pädagogischen Leitung.

Das kann nicht funktionieren, weil diese Geschäftsführung keinerlei Kontrolle unterzogen wäre, es sei denn, der Ungarische Schulverein, eine Versammlung mit großteils ehemaligen Schülern und alter bzw. neuer Eltern glaubt diese Kontrolle  für sich beanspruchen zu können. Das käme einem Krankenhaus gleich, in dem ehemalige Patienten und Angehörige derselben,  die Fachaufsicht über die Ärzte hätten.

Tatsächlich hat sich diese Fehlkonstruktion schon mehrfach als fatal erwiesen. 1997 war das Gymnasium so gut wie geschlossen, weil der Ungarische Schulverein  eben genau nicht das Rückgrat war, das so ein Millionen-Unternehmen gebraucht hätte. Seit 1992


Das Maß der Zielerreichung sollte in den ersten sechs Monaten monatlich, später viertel- oder halbjährlich zwischen den Gesellschaftern und der GF besprochen werden.

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