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Kastl - 20.11.1997
Heinz Lang

Kastl (nla) - Die Vorbereitungen zum Schweppermannspiel 1998 sind in die Endphase getreten. Die Eröffnungsveranstaltung für die Mitwirkenden fand am Buß- und Bettag 1997 im Ruder-Reindl-Saal statt.

Hermann Römer zeigte Bilder aus den vergangenen Spielen. Bürgermeister Hans Raab begrüßte zahlreiche Bürger und bedankte sich für das Interesse.

 

Das Jahr 1998 sei für Kastl das Jahr der Feste, so der Bürgermeister. Im Januar beginne der Reigen mit 675 Jahre Kastler Recht. Auch könne die Freiwillige Feuerwehr auf 125 Jahre zurückblicken und im Juli werde dann das Schweppermannspiel aufgeführt. Es beginnt am Freitag, dem 4. Juli 1998 und endet mit dem Festzug zum Bierzelt des Kastler Volksfestes am Sonntag Nachmittag, dem 19. Juli 1998.

 

Der örtliche Spielleiter, Hermann Römer, begrüßte die Regisseurin, Stephanie Junge, und Monika Frenz, die Kostüm- und Bühnenbildnerin. Er stellte die Mitglieder des Vorbereitungsausschusses vor. Neben ihm seien dies Hans Raab, Heinz Lang, Karl Raab, Hermann Forster, Alfred Köppl und Max Wittmann.

 

Unterlegt mit historischen Bildern zeigte Hermann Römer die bisherigen fünf Spielepochen auf. Urvater des Spieles sei der Vorsitzende des damaligen Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereines, Dr. Kraus, gewesen. Im Bild sah man Dr. Kraus mit dem Schreiber des Spieles Schauwecker, sowie den damaligen Apotheker und Herrn Metzner. Es war immer wieder spannend, die Namen zu den teilweise bekannten und teilweise fast vergessenen Personen ehemaliger Spieler zu finden.

 

Aufgeführt wurde es erstmals 1953 und schon drei Jahre später, im Jahre 1956 wiederholt. Für den ersten Platz mußte der Zuschauer damals 2,- DM bezahlen. Das dritte Spiel fand 1960 statt, um dann dreizehn Jahre, bis 1973, zu pausieren. Das letzte Kastler Schweppermannspiel wurde im Jahre 1988 aufgeführt. Der erste Platz kostete dann schon immerhin 12,- DM.

 

Der Ausschuß konnte für die Regie die Dramaturgin und Regisseurin, Stephanie Junge, gewinnen. Sie arbeitet am Staatstheater Darmstadt und hat zur Durchführung des Schweppermannspiel den notwendigen Freiraum bekommen. Erfahrungen mit Gruppen und Laienschauspiel hat sie in Karlsruhe und Stuttgart gewonnen. Inzwischen arbeitet sie schon an der Spielvorlage, die in einigen Teilen etwas aufgewertet werden soll.

Sie wird von der Kostüm- und Bühnenbildnerin, Monika Frenz unterstützt, die derzeit in Esslingen und Darmstadt tätig ist.

 

Bürgermeister Hans Raab berichtete von den bisherigen Tätigkeiten, die vor allem im Hinblick auf den Fundus stattgefunden hätten. Mit dem 98´er Schweppermannspiel möchte man auch den Fundus für weitere Spiele anlegen. Es braucht dazu die Mitwirkung der Bevölkerung beim Nähen von Gewändern und Werken von Schwertern, Schildern, Helebarden und Helmen. Er hoffe auf intensive Strick- und Häkelabende entweder alleine, oder in der Gruppe.

 

Bei der Besetzung der Rollen sei bisher noch nichts entschieden, versicherte Hermann Römer. Er wünschte sich, daß sich noch viele Personen bei ihm melden und ihm ihre Einsatzwünsche mitteilen. Dies will er vier bis sechs Wochen abwarten und dann im Ausschuß besprechen. Selbstverständlich würden die alten Spieler berücksichtigt, sofern sie für ihre Rolle noch geeignet und bereit sind.

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