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Visitation durch Bischof Walter Mixa am 30. Juni 99

KASTL (nbh). "Kastl ist für mich ein einmaliger Ort und Marktflecken im Nordosten unserer Diözese und hat mich schon immer interessiert", sagte Bischof Dr. Walter Mixa bei seinem Besuch im Sitzungssaal des Rathauses. Und der Bischof fand in Kastl, wie er sagte "lebendige Bausteine des Glaubens" vor.

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Der Bischof interessierte
sich für die Bücherei neben
dem Rathaus und zeigte sich
über die Situation im
Ungarischen Gymnasium
bestens informiert.
Der Bürgermeister übergibt
eine Kastler Chronik
Der Bischof trägt sich ins
goldene Buch ein
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Der Pfarrer begrüßt den
Bischof im Namen der Gläubigen
Ein Blumengeschenk für den
hohen Gast

Im Dekanat Kastl ist derzeit der Eichstätter Oberhirte mit der Visitation der einzelnen Pfarreien unterwegs. Diesmal führte ihn der Weg direkt zum Ausgangspunkt, nachdem das Dekanat benannt ist. Wie Bischof Mixa sagte, will der in seiner Diözese Brücken schlagen um die Menschen kennen und lieben zu lernen.

Mehrere hundert Pfarrangehörige mit Fahnenabordnungen der einzelnen Vereine und das Jugendblasorchester empfingen den Bischof am Pfarrhof und zwei Kommunionmädchen, die Annelie und die Julia ehrten den hohen Besuch mit dem Marktwappen von Kastl und einem Blumenstrauß. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Karin Aschenbrenner hoffte, daß der Bischof in der Pfarrei Kastl einen "guten Eindruck" bekam.

Bereits am Vormittag bei seinem Eintreffen empfingen den Bischof zwei Firmkinder mit zwei Eier die sie den Oberhirten aus Eichstätt als Symbol der des Schweppermannsortes Kastl überreichten. Dann machte Bischof Mixa seine Tournee durch die einzelnen kirchlichen Einrichtungen sowie dem Rathaus und feierte am Vormittag für 31 Firmlinge, denen er die Hand auflegte, bereits ein Pontifikalamt.

Anschließend war Besichtigung des Kindergartens, des Altenpflegeheimes und der Kirchen in Pfaffenhofen und Sankt Lampert und im Rathaus, wo sich Bischof Dr. Walter Mixa ins Goldene Buch der Marktgemeinde eintrug. Bürgermeister Hans Raab freute sich über den seltenen Gast und stellte kurz seine 2700 Einwohnergemeinde mit seinen 37 Orten und Weilern vor. Der Bürgermeister dankte dem Bischof für die große finanzielle Unterstützung in der Vergangenheit und in der Zukunft im Kampf um den Erhalt des Ungarischen Gymnasiums. Bürgermeister Raab: "Jede Mark die dort eingesetzt wird kommt durch die gute Ausbildung der Kinder mehrfach wieder zurück!"

Besonders stolz erwähnte das Marktoberhaupt die neue Unterkunft der Bücherei, neben dem Rathaus wofür er dem Verantwortlichen Georg Dürr für sein Engagement in über 25 Jahren als Leiter dieser Einrichtung dankte. "Hervorragend" nannte Raab das Einvernehmen der Marktgemeinde mit der Pfarrei und dem neuen Pfarrer Stefan Brand. Das bescheinigte der Bürgermeister mit dem Hinweis, daß die Zusammenarbeit auf dem kürzesten Weg erfolge.

Hans Raab hofft, daß sich mit dem Bischofsbesuch der Krankenpfelgeverein wieder aktiviert. Von "Schwierigkeiten" sprach der Bürgermeister mit dieser Krankenpflegeeinrichtung, da sich der Markt Kastl durch den Ort Utzenhofen in zwei Diözesen – Eichstätt und Regensburg - gliedert. Pfarrer Stefan Brand merkte hierzu an, daß die Gemeinsamkeit in Kastl auch mit Utzenhofen am wachsen ist und hofft, bald auf eine passende Lösung. Der Bischof wurde gebeten, "die Diözesangrenzen nach Utzenhofen hin zu öffnen".

Zum "Sorgenkind" Ungarisches Gymnasium freute sich der Bischof, daß es in Kastl nicht als selbstverständlich angesehen wird, daß sich die Diözese Eichstätt ebenso um den Erhalt der Schule bemüht. Bischof Mixa: "Wir stehen voll und ganz hinter dieser Einrichtung". Kastl ist für Bischof Mixa geradezu "paradiesisch für dieses eindrucksvolle Gymnasium. Eine solche Einrichtung könnte sich Mixa nirgends in ganz Deutschland besser vorstellen als auf der Klosterburg.

Persönlich hat der Oberhirte, wie er sagte, an Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber geschrieben mit der Bitte um eine höhere finanzielle Beteiligung des Freistaates Bayern, um das seit dem Jahr 1956 bestehende internationale Gymnasium zu retten. Der Bischof führte zu dieser Schule die ideale, kulturelle Verbindung zwischen Ost- und Westeuropa an. "Leider", so Bischof Mixa ist der Freistaat seiner Bitte nicht nachgekommen. Als "furchtbares Leid" wertete es Mixa, daß sich die Bundesrepublik aus der derartigen Förderung der Schule herausgenommen hat. Dem entgegen steht die Diözese Eichstätt entschieden hinter den Verpflichtungen und gewährt für den laufenden Unterhalt der Schule sowie mit dem Gehalt des Geistlichen eine jährliche Zuwendung bis zu 300000 Mark, berichtete Bischof Mixa. Der Bischof forderte dem Bürgermeister und die Markträte auf, "wirklich entschieden den Verantwortlichen Politikern auf der Verse zu bleiben!" Wegen einer besseren staatlichen Förderung wäre es nach Meinung von Bischof Mixa günstig, wenn die Schülerzahl am Ungarischen Gymnasium auf 300 anwachsen würde.

In diesem Zusammenhang dankte Pfarrer Stefan Brand für die Unterstützung der Diözese und für die finanzielle Hilfe durch den Markt Kastl bei der derzeitigen Renovierung der "Sankt Martin" Kirche in Pfaffenhofen. In seiner Ansprache beim Wortgottesdienst in der "Sankt Peter" Klosterkirche hoffte Bischof Dr. Walter Mixa, daß er mit seinem Besuch eine Brücke des Glaubens und des christlichen Lebens schlagen konnte. Bischof Mixa abschließend zur altehrwürdigen Klosterkirche die für ihn eine Atmosphäre einer Kathedrale ausstrahlt: "Durch Euch lebt diese Kirche!" Anschließend war noch eine gemeinsame Sitzung der Verantwortlichen der Pfarrei und der Vereine im Pfarrheim.

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