Kastler Illustrierte Bürgerinformation, Heinz Lang                            Ausgabe Nov  2001- Nr 2 header1.jpg (8042 Byte)

Marktratssitzung vom November 2001

 

Naturnaher Kindergarten für Kastl

Kastl (nla). Soll im Kastler Kindergarten eine weitere Gruppe eingerichtet werden oder unterstützt die Gemeinde eine alternative Form der Kindergartenpädagogik? Die Frage beschäftigte den Kastler Marktgemeinderat. Eine Elterninitiative hatte ein Konzept für einen „naturnahen Kindergarten“ vorgelegt. Zahlreiche Zuhörer, darunter Eltern von Kindern im Kindergartenalter, folgten der Marktgemeinderatssitzung vom November. Für diese waren vor allem die Beratungen zum Kindergartenkonzept der Marktgemeinde interessant. In einem ausführlichen Antrag waren vorher die Zielvorstellungen und geschätzten Kosten für einen „naturnahen Kindergarten“ vorgelegt worden.

Bürgermeister Hans Raab berichtete zunächst ausführlich von den Vorgesprächen mit den Verantwortlichen des Kastler Caritas-Kindergartens, u.a. mit Pfarrer Brand. Demnach komme für die Kirchenverwaltung eine außerhalb des bestehenden Kindergartens einzurichtende Gruppe, etwa im ehemaligen Pfaffenhofener Schulhaus, für eine Trägerschaft nicht infrage. Da für Bürgermeister Raab ein konkurrierender Kindergarten durch einen anderen Träger, z.B. die Gemeinde, nicht wünschenwert ist, ließ er die Möglichkeiten einer kostengünstigen Erweiterung des bestehenden Kindergartens prüfen. Im Bereich des Gymnastikraumes im alten Gebäude ließe sich mit wenig Aufwand eine weitere Gruppe einrichten, meinte der Bürgermeister.

3. Bürgermeister Heinz Lang vertrat die Argumente der Antragsteller. Nach seinen Worten treten drei vorteilhafte Gegebenheiten in Erscheinung: die hohe Zahl von Kindern verursacht derzeit Handlungsbedarf, motivierte Eltern in ausreichender Zahl engagieren sich für ein alternatives pädagogisches Konzept und sind zu Eigenleistungen bereit und man hat eine erfahrene Kindergärtnerin aus der „Waldkindergartenpädagogik“ in Rückhand. Diese Angebote abzulehnen und die Motivation der Eltern zu ignorieren, wäre ungeschickt, erst recht, wenn man sich in räumlich beengte Verhältnisse des bestehenden Kindergartens retten müsste. Wenn nur eine Familie diesen neuen Kindergarten als Grund sieht, nach Kastl zu ziehen, habe sich die neue Einrichtung schon gelohnt, auch mit Blick auf die Schule.

Nachdem Markträtin Ursl Kraft an die Kollegen eindringlich appelliert hatte, die vorgetragenen Argumente nicht beiseite zu wischen und Marktrat Karl Luschmann und 2. Bürgermeister Herbert Braun ein gewisses Verständnis für das neue Konzept signalisiert hatten, beschloss der Marktgemeinderat, die Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen. An die Caritas will man noch einmal herantreten, das neue Konzept vielleicht doch noch als Träger zu übernehmen. Bürgermeister Raab will auch die Erweiterungsmöglichkeiten des bestehenden Kindergartens noch eingehender abklären

 

 

 

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