Zum zweiten Mal gestaltete der Chor von Kulturkastl einen Gottesdienst in der Klosterkirche, der ganz im Zeichen von Gospels und Spirituals stand.
"A castella", wie sich die Chorgemeinschaft mit Bezug zum Heimatort nennt, bot ein neues Programm und begeisterte die Besucher in der übervollen Klosterkirche mit einer bewährten Mischung aus afrikanischen und amerikanischen Liedern. "Can I Ride", ""Shut De Do", "Schalom, Schalom" stehen stellvertretend für das inzwischen recht umfangreiche Programm mit harmonisch komplizierten Strukturen, zumindest in europäischen Ohren. Der Song "With One Voice" war eines der Highlights und wurde bereits zum Ende des Gottesdienstes mit Applaus bedacht. Medidationsmusik wurde von Hermann Forster, Orgel, und Carola Riehl, Saxophon, wunderschön vorgetragen. Den Schlußpunkt setzte das gut gelaunte "Tina Singu", das von den Zuschauern mit rhythmischen Klatschen begleitet wurde.

Im Anschluß an den Gottesdienst hatte das Kulturkastl zu einem Osterbrunch ins Refektorium der Klosterburg Kastl eingeladen. Der Andrang war allerdings so groß, daß er kaum zu bewältigen war. Um die Nachfrage zu befriedigen hatte der Platz nicht ausgereicht, so daß spätere Besucher zurückgewiesen werden mußten. Für all jene, die sich rechtzeitig einen Platz im Refektorium ergattern konnten, gab es ein reichhaltiges Angebot an warmen und kalten Speisen vom Osterbuffet des Gwölb-Wirtes, an dem man sich nach Herzenslust satt essen konnte. Dazu Live-Musik mit Jazz und Swing mit vier Musikern des Konservatoriums in Nürnberg, die eine wunderbare musikalische Mischung boten und für ihre Soli oft Szenenapplaus erhielten; jeder Musiker von ihnen überzeugte durch Virtuosität.

Trotz kleinerer Unsicherheiten bei der Organisation, die vor allem durch den unerwartet großen Andrang entstanden, war der Ostermontag in Kastl ein besonderes Ereignis, das möglicherweise im nächsten Jahr eine Wiederholung erleben könnte.