Heinz Lang, Kastler Illustrierte  - Anfang Ausgabe Mai  2000 -2  Navigation zur homepage von Heinz Lang, Kastl - header

Kolpingfest

 


Auftakt zum Kolpingfest mit "Jodelwahnsinn"


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Am Samstag, dem 20. Mai startete die Kolpingfamilie in das 100-jährige Jubiläum mit dem Trio "Bairisch Diatonischer Jodel-Wahnsinn". Mit Spitzen gegen die große und kleine Politik, unterlegt von volkstümlicher Musik, gab es einen kurzweiligen Abend im Bierzelt am Bahnhof, welches voll besetzt war.

Am Sonntag, 21. Mai : 9.00 Uhr Diözesanwallfahrt - Statio auf dem Marktplatz
anschließend Gottesdienst mit Gospelchor. 11.00 Uhr Festzug zum Zelt und Frühschoppen mit dem Jugendblasorchester. 11.30 Uhr Grußworte des Landesvorsitzenden Wofgang Simon. Ab 13.30 Uhr Begegnungsnachmittag für Jung und Alt. 19.00 Uhr: Ausklang des Festes mit "Steirer Music Company".

 

KASTL (nbs@). Mit der Diözesanwallfahrt und dem feierlichen Festgottesdienst mit Bannerweihe und anschließender Grußworte im Festzelt erlebte das 100. Gründungsjubiläum der Kolpingfamilie am Sonntag seinen Höhepunkt.

Aus den 40 Kolpingfamilien der Diözese Eichstätt fanden sich am Sonntagmorgen zur "Statio" am Marktplatz Abordnungen mit ihren Fahnen und Bannern ein. Ebenfalls vertreten waren zahlreiche Ehrengäste, darunter der Landesvorsitzende des Kolpingwerkes Bayern Wolfgang Simon aus Kronach, der Diözesanvorsitzende Franz Holzeimer aus Roth sowie der Schirmherrn Bürgermeister Hans Raab mit seinem Marktrat und Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine. Diözesanpräses Georg Brenner aus Abendberg gratulierte zunächst im Namen aller Beteiligten der rührigen Jubiläums-Kolpingfamilie Kastl zu diesem Geburtstag. Mit nach Kastl brachten die Verantwortlichen des Kolpingverbandes aus Eichstätt die große Kolpingkerze, die seit dem 15. Dezember letzten Jahres in allen Diözesen in Deutschland entzündet wird und zuletzt in der Diözese Würzburg an den Gesellenvater Adolf Kolping erinnerte. Wie Diözesansekretär Walter Harrer aus Eichstätt informierte wurde die Kerze mit dem Logo des Kolpingtages 2000 erstmals in der Menorittenkirche in Köln von der Osterkerze entzündet und soll nach dem "Durchlauf" in allen Diözesen beim Deutschen Kolpingtag in Köln am Grab des Gesellenvaters Adolf Kolping seinen Ehrenplatz erhalten.

Nach Liedern, Gebeten und einer Lesung bewegte sich anschließend eine große Wallfahrt zur altehrwürdigen Klosterkirche "Sankt Peter" auf der Klosterburg, die wohl selten so überfüllt war wie bei diesem Ereignis. Zusammen mit dem Diözesanpräses Georg Brenner konzelebrierten den Wallfahrts- und Festgottesdienst, der Ortspräses Pfarrer Stefan Brand, Ehrenpräses Franz Schmid aus Hilpoltstein und Pfarrer Romstöck aus Weißenburg.

Ortspräses Stefan Brand freute sich unter den vielen Gästen aus der Diözese Eichstätt auch umliegende Nachbarvereine der Diözese Regensburg in Kastl zu wissen. Weitere Gäste waren die Schüler des Ungarischen Gymnasiums, die dem seltenen Jubiläum der Kolpingfamilie ebenfalls beiwohnten. Die Kollekte galt dem Kolpingzentralverband der Slowakei zur Unterstützung einer Bildungs- und Begegnungsstätte in Zips in Ostslowenien.

Zum Wahlspruch des Jubelvereins: "In der Gegenwart die Zukunft im Auge behalten", sagte der Festprediger Brenner, das es an uns liegt, ob die Zukunft ordentlicher oder brutaler wird. Dabei darf die Kolpingfamilie kein "Hansdampf auf allen Gassen" sein, sondern müsse immer den Ursprung der Sendung im Auge behalten. "Profil" des Kolpingwerkes seien nach den Worten des Predigers die engagierten und parktizierenden Christen die mit ihrem Handeln auch bei kritischer Offenheit für das Neue, der Gemeinschaft die besondere "Farbe" verleihen. Brenner: "Wir sind Teil eines größeren Ganzen, durchseelt von Adolf Kolping und wollen so ein lebendiger Organismus im Glauben sein!" An die Kolpingfamilie Kastl gewandt sagte der Prediger: "Ihr habt Grundlagen geschaffen auf die weitergebaut werden kann".

Zur Gabenbereitung brachten ans Altar: Martina Schrödl ein Kirchenmodell, Gernot Meier Wanderschuhe, Gertraud Steuerl einen Globus, Resi Otterbein ein Fernrohr, der Vorsitzende des Jubelvereins Georg Dürr hatte eine Blumenschale für die verstorbenen und gefallenen Mitglieder und schließlich noch Brot und Wein übergaben Birgit Geitner und Janina Haider. Die Lesung las der Ehrenvorsitzende Hans Hillebrand und die Fürbitten sprachen Maria Dürr und Georg Kuhn. Ein musikalischer Genuss waren ohne Zweifel die Einlagen des örtlichen Gospelchor "a‘ castella" unter Leitung von Hermann Forster. Ungewöhnlich für einen Gottesdienst ernteten die 35 Frauen und 18 Männer des Chores für ihre imposanten und künstlerischen Darbietungen kräftigen Applaus der Kirchenbesucher. Nach dem feierlichen Tedeum und dem Kolping-Grablied erfreute der Gospelchor zum Auszug noch mit: "Jesus, Lover of my soul".

Den anschließenden Festzug zum Festzelt führten die Musikerinnen und Musiker des örtlichen Jugendblasorchesters an. Im Festzelt versammelt freute sich zunächst der Vorsitzende der "Jubelfamilie" Georg Dürr über die würdige Dankfeier wozu er allen Mitwirkenden seinen Dank aussprach. Berechtigt zu Stolz und Freude sah sich Schirmherr Bürgermeister Hans Raab über die gelungene Feier. Mit "Dank und Anerkennung" lobte das Marktoberhaupt, dass die Leitziele des Gesellenvaters in Kastl bis in unsere Tage bewahrt und weitergeführt werden. Die Glückwünsche des Diözesanverbandes entbot deren Vorsitzender Franz Holheimer. Für den Diözesanchef ist die Kolpingfamilie die "heimatliche Anlaufstelle zur Weltverantwortung". Wie der Bezirksvorsitzende Peter Nießlbeck aus Berg in seinem Grußwort feststellte, war Kastl eine der ersten Kolpingfamilien im Bezirk Neumarkt die sich der Tradition von Adolf Kolping verschrieben haben. Nießlbeck hofft, wie er sagte, dass er in Kastl auch noch das 150. Gründungsfest miterleben kann.

In seiner Festansprache übermittelte der Landesvorsitzende Wolfgang Simon die Glückwünsche des Landesverbandes Bayern. Simon freute sich über die aktive Kolpingfamilie in Kastl die in den letzten Jahren auch den Jugendbereich sehr gefördert habe. Wie der Landeschef feststellte fördern die Mitglieder in Kastl auch die überörtlichen Belange, wie bei den Altkleidersammlungen und anderen Aktionen des Diözesanverbandes. Als "Motor" ist dem Landesverband der erste Vorsitzende Georg Dürr bestens bekannt. Die Marktgemeinde rief Simon auf, weiterhin die Mitarbeit der Kolpingfamilie mit in das Alltagsgeschäft einzubinden. In seinem Festvortrag informierte Wolfgang Simon, dass das Kolpingwerk in diesem Jahr 150 Jahr alt wird. Nach seiner Erkenntnis ist die Kolpingfamilie Kastl mit ihren 100 Jahren die elfte älteste Kolpingfamilie im Diözesanverband Eichstätt. Und der Landeschef stellte fest: "Unser Verband zeigt Leben, auch 150 Jahre nach seiner Gründung". Ganz besonders Stolz ist Simon etwa 18,4 Prozent der Gesamtmitglieder von 276000 im Bereich unter 30 Jahren zu haben. Der Diözesanverband Eichstätt liegt sogar besser als der Bundesdurchschnitt mit 21,8 Prozent bei 5745 Mitgliedern Ende 1999. Zur Arbeit der Kolpingfamilie, wenn diese nicht ins alte Fahrwasser kommen soll, wo bewährte Aktionen nur kopiert werden, rief Simon zu Risikobereitschaft auf. "Die finanzielle Belastung darf nicht missachtet werden, soll dabei aber kein Hemmschuh sein", folgerte Simon. Nach Meinung des Festreferenten müssen sich die Veranstaltungen der Kolpingfamilie von denen eines "xy-Vereins" abheben. Dazu gelten die Grundtugenden die der Gründervater ins Stammbuch geschrieben habe, die im neuen Leitbild in einer zeitgemäßen Fassung genannt sind. Als Partner der Politik sollten die Mitglieder der Kolpingfamilie Verantwortung in der Kirche und in der Gesellschaft in ihrer engeren Umgebung mitübernehmen. Simon: "Unser Handeln kann sich nicht auf die Ausrichtung toller Feste beschränken". Dennoch aber gehören ordentliche Festlichkeiten zum Kolpingleben, im leinen Ort fesseln sie die Gemeinschaft in der anonymen Wohngegend sind sie ein Ort sozialer Kontaktaufnahme, eine erste Möglichkeit für Neuzugezogene mit den Alteingesessenen ins Gespräch zu kommen. "Das Leben der Kolpingfamilie ist nicht das Wirken eines harten Kerns des Vorstandes und eines engen Zirkels, das Leben in der Kolpingfamilie soll alle ansprechen und einbinden", appellierte der Referent. So sollte es nach Meinung von Simon, keine Stadt oder Wohngemeinde, aber auch keine Pfarrgemeinde geben, die ihre ansässige Kolpingfamilie unter ferner liefen einordnet. Simon: "Wir haben den Auftrag uns zu Wort zu melden und auch Hand anzulegen, wenn es darum geht, die Nöte der Zeit nicht nur zu erkennen sondern auch entsprechend zu helfen, den die Tat ziert den Mann und die F rau in unserer Kolpingfamilie". Und dazu zitierte der Landeschef Adolf Kolping: "Wer Mut zeigt, macht Mut, gehen wir mutig voran!" Für Simon sollte dieses Jubiläum in Kastl und die Zusammenkunft der vielen Wallfahrer aus dem Diözesanverband gute Impulse geben für neue, mutige Tagen in Kirche und Gesellschaft und für die Menschen vor Ort.

Großen Zuspruch fanden am Nachmittag die Aufführungen der Tanzgruppe des Ungarischen Gymnasiums und des Heimat- und Volkstrachtenverein "Sechs Lilien" Kastl mit den Goaslschnalzern. Die Kinder konnten sich bei einer Hüpfburg austoben oder bei einer Märchenwerkstatt Schminken und verkleiden lassen. Ein weitere Attraktion war noch ein Luftballonflugwettbewerb. Musikalische Stimmungswogen zum Ausklang bescherten die "Steirer Music Company".

zur 2. Ausgabe Mai 2000

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