JUL Kastl erstellte Reihenfolge der
Liste Kastl. Ein weiteres Mal kamen
die Unterstützer der JUL Kastl im Gasthaus Hiasl zusammen, um die Reihenfolge der
Kandidaten festzulegen. Es entstanden schließlich drei Blöcke. Ein Block von sieben
Männern, ein Block der Damen und ein Block der weiteren Mannschaft. Als
Bürgermeisterkandidat wurde Heinz Lang einstimmig gewählt. In einer Rede skizzierte er
seine Vorstellungen für Kastl.
Gertraud Steuerl begrüßte die Kandidaten und darüber
hinaus zahlreiche Gäste, die zwar selbst nicht kandidierten, den Wahlvorschlag aber
unterstützen wollen. In den letzten Tagen konnte die Liste mit Albert Fromm und Otto
Hondl noch zwei weitere Bewerber hinzugewinnen. Der Wahlausschuss mit Gertraud Steuerl,
Markus Schuller und Helmut Wiesner führte das Aufstellungsverfahren gemäß den
Richtlinien durch. Die Reihenfolge der Bewerber für die Kommunalwahlen am 3. März:
Die Kandidaten
1. Lang Heinz, Kreisrat, 3. Bürgermeister; 2. Steuerl
Gert, Marktgemeinderat; 3. Matschiner Walter, Marktgemeinderat; 4. Reindl Hans, Gastwirt
und Tourismus-Vorsitzender; 5. Jarosch Franz, Vorsitzender des TUS Kastl; 6. Graml
Maximilian, Agrar-Diplomingenieur und Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsfeld, 7.
Heizungsbaumeister Schuller Markus, Vorsitzender der Gewerbetreibenden; 8. Steuerl
Gertraud, Vorsitzende Frauenbund, 9. Heider Regina, Zahnarzthelferin, 10. Weiß Nicola,
Theatergruppe Kulturkastl, 11. Kölbl Ingried, Damenfußballerin, 12. Dipl. Päd.
Stöckl-Lang Claudia, Casteller Spielleute, 13 Wiesner Gaby, Elternbeirat am EU Gymnasium,
14. Weiß Hans, Lehrer, 15. König Arno, Organisation Band-Festival und Rock im Freibad,
16. Droll Matthias, Musiker und Getränkemarktbesitzer, 17. Oeder Werner,
Hausgerätekundendienst; 18. Fromm Albert, Zahntechniker, 19. Ströbl Siegfried,
Spediteur, 20. Krieger Christian, Schreiner; 21. Fritscher Alfred, Ruheständler, 22.
Hondl Otto, Ehrenoberschützenmeister, 23. König Ludwig, Volksfestorganisator, 24. Lang
Tobias, Organisation Band-Festival und Rock im Freibad, 25. Kroneberg Dieter,
Speditionskaufmann, 26. Vießmann Thomas, Richter am Sozialgericht, 27. Wiesner Helmut,
Informatiker und Kassier des Verkehrsvereins, 28. März Manfred, Masseur. In einem
weiteren schriftlichen und geheimen Wahlgang wurde, bei einer Enthaltung, der
Bürgermeisterkandidat Heinz Lang einstimmig gewählt.
Europäisch Ungarisch Gymnasium
Kreisrat und 3. Bürgermeister, Heinz Lang, nahm die Wahl
an und bedankte sich bei den Anwesenden für den großen Vertrauensbeweis durch seine
einstimmige Nominierung. Die aktuellen Ereignisse im Europäisch Ungarischen Gymnasium
führten zu zahlreichen Aktivitäten der Elterninitiative, die er ständig begleitet. Seit
1997 versuchte man Politikern in Deutchland und Ungarn zu erklären, dass das von
Exilungarn gegründete Gymnasium heute eine neue Berechtigung als Begegnungsschule hat.
Nun, da diese Überzeugungsarbeit geschafft sei und eine Basis für den Fortbestand der
Schule geschaffen worden ist, käme ein kleine Gruppe von ehemaligen Exilungarn und
glaubt, dass weder Ungarische noch Deutsche Richtlinien für sie gelten und dass sie nach
Belieben ihr Klientel bedienen könnten, notfalls durch Gewaltanwendung.
Zentrumsfunktion von Kastl
Oft werde er gefragt, so Lang, warum er sich für die Schule in der Klosterburg so
engagiere. Er erklärte, dass der Verlust dieser Einrichtung, der bei solchen Methoden
massiv droht, für die Zukunft von Kastl eine Katastrophe bedeuten würde. Dabei wären
die enttäuschten Schüler und Schülereltern, die geringeren Einnahmen der Gemeinde durch
Einwohnerschwund, der Verlust der Arbeitsplätze und das dann leer stehende Gebäude noch
nicht einmal das Schlimmste. Viel dramatischer wäre die Tatsache, dass dem Markt Kastl
wieder ein weiteres Zentrumsmerkmal verloren ginge. Kastl hat in den letzten Jahrzehnten
in diesem Zusammenhang einen starken Aderlass erlebt. Einem weiteren Abbau von zentralen
Einrichtungen müsse durch aktive Kommunalpolitik entschieden entgegen getreten werden.
Seine Bemühungen um den Einkaufsmarkt und um die Nahverkehrsverbindung nach
Sulzbach-Rosenberg hängen, wie das Gymnasium, eng mit der Wiedererlangung von Kastls
zentraler Funktion zusammen.
Manager statt Verwalter
Immer wieder mache man die Erfahrung, dass die
wirtschaftliche Entwicklung von Betrieben oder Kommunen nur teilweise mit Zahlen zu tun
hat. Es kommt wesentlich mehr auf die Einstellung und den Einfallsreichtum der
Verantwortlichen an, meinte Lang. So habe er die Manager der Handelskette, die in Kastl
einen Markt gebaut haben, nur mit viel Mühe überzeugen können, weil ein Gutachten gegen
die Investition gesprochen hatte. Jedoch läuft dieser Markt heute vorbildlich und mit
einem unerwartet großen Einzugsgebiet und Umsatz. Genauso will er auch nicht locker
lassen eine Tankstelle anzusiedeln und selbstverständlich kulturelle Veranstaltungen
jeder Art voll zu unterstützen. Er verstehe sich als Manager des Unternehmens Markt Kastl
und nicht als Verwalter. So wie in der freien Wirtschaft ein gutes Management auf die
Verbesserungsvorschläge und die positive Unterstützung der Mitarbeiter zählt, so will
er als Bürgermeister die Vorschläge der Bürger, Vereinsvorstände und Gewerbetreibenden
aufgreifen und befördern. In einer Zeit, in der Berufstätige ihren Beruf ständig neu
erlernen müssen, muss auch der Bürgermeister dazu bereit sein. Viele Bürger haben ein
hohes Fachwissen, das sie ihrer Gemeinde für Projekte gerne zur Verfügung stellen. Kluge
Kommunalpolitik, so Heinz Lang, nutzt dieses wertvolle Wissen und holt diese Leute an
einen runden Tisch.
Visionen und Ziele
Projekte wie das Schweppermannspiel, der Kastler
Sommer", das Projekt Kastl.de", die Freibad-AG, die Elterninitiative zur
Rettung des Europäisch-Ungarischen Gymnasiums und die vielen ehrenamtlich Tätigen
beweisen, dass zahlreicheBürger zu ganz außergewöhnlichem zeitlichen Einsatz bereit
sind, wenn die Notwendigkeit erkannt ist und Gestaltungsspielräume gegeben sind. Richtig
gut laufen können diese Maßnahmen allerdings nur, wenn sie vom Rathaus her jede
Unterstützung erfahren, vor allem die moralische. Dabei muss man gerade in Zeiten totaler
Verschuldung auch einmal etwas Neues ausprobieren dürfen, muss manchmal seiner Zeit
voraus sein und ganz im Sinne der Agenda Visionen entwickeln und daraus Ziele formen.
Gertraud Steuerl beschloss schließlich den Abend mit dem Hinweis, dass man sich zur
Planung der Wahlwerbung am Dienstag, den 15. Januar ein weiteres Mal im Gasthaus Hiasl
treffen wird. |