Franz Forst am 24. Nov. 98 gestorben

Mehrere Generationen Hilfesuchender in Kastl haben durch ihn Unterstützung erfahren. Ob es um die Zuteilung von Geldern aus dem sozialen Wohnungsbau, Rentenanträge oder die "Kinderverschickung" der Arbeiterwohlfahrt ging, Forst hat für jedermann, der seine Unterstützung brauchte, seine Erfahrung im Umgang mit Behörden und ohne große Worte zur Verfügung gestellt. Dafür war er in seiner freien Zeit und im Urlaub immer zu sprechen. Dabei war er aber vielmehr ein Mann der Tat als großer Worte, seine sorgfältig geführten Aufzeichnungen und Unterlagen beweisen dies.

Franz Forst kam 1945 als Heimatvertriebener aus dem Egerland  nach Kastl und hat hier schnell Fuß gefaßt. Bereits 1946 wurde er in den Gemeinderat gewählt. Dort vertrat er die Interesses der vielen Flüchtlinge für zwei Amtsperioden bis 1954. Er kandidierte erneut 1966 und nochmals 1984 erfolgreich als SPD-Mitglied für den Gemeinderat und setzte sich in den insgesamt  20 Jahren als Martkrat für die Anliegen der "kleinen Leute" ein. Als engagiertes Mitglied der Arbeiterwohlfahrt hat er bis kurz vor seinem Tod die Interessen dieser Organisation vertreten und sich mit all seiner Kraft dafür eingesetzt.

Franz Forst war über viele Jahre ein hoch respektierter Vorsitzender des TUS-Kastl und wurde für seine Verdienste im Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Von 1956 bis 1966 wirkte er als 2. Vorsitzender, von 1967 bis 1972 als erster Vorsitzender. Bei der Wiedergründung 1956 war Forst maßgeblich beteiligt. Er hat Sozialdemokratie vorgelebt und praktiziert und hatte stets auch die Anerkennung der politischen Gegenseite. Viele Bürger in Kastl werden noch lange in Dankbarkeit an ihn denken.